Schweiz
St Gallen

Sexueller Missbrauch in St.Galler Kita: Betreuer verdächtigt

tagesstätte kindertagesstätte kindergarten
Die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen steht mit den betroffenen Eltern in Kontakt. (Symbolbild)Bild: keystone

Schlimmer Verdacht in St.Galler Kita: Betreuer soll 2 Buben sexuell missbraucht haben

Im vergangenen Sommer war ein Betreuer einer St.Galler Kindertagesstätte wegen des Verdachts der Verbreitung von Kinderpornographie verhaftet worden. Nun besteht der dringende Verdacht, dass der Mann zwei Buben missbraucht und Videos von ihnen im Darknet verbreitet hat.
07.02.2019, 08:25
tim naef / CHmedia
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Die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen hatte Anfang Juli 2018 im Rahmen einer Strafuntersuchung wegen des Verdachts der Verbreitung von Kinderpornographie im «Darknet» gegen einen damals 33-jährigen Schweizer Hausdurchsuchungen durchgeführt. Wie die Staatsanwaltschaft St.Gallen in einer Medienmitteilung schreibt, war davon auch eine Kindertagesstätte in der Stadt St.Gallen betroffen.

Der Beschuldigte sei damals festgenommen worden und befinde sich seither in Untersuchungshaft. Die Kantonspolizei St.Gallen hat im Auftrag der Staatsanwaltschaft St.Gallen sichergestellte Datenträger ausgewertet. Dabei stiessen die Ermittler auf mehrere zehntausend Bilddateien mit mutmasslich kinderpornographischem Inhalt. «Ferner besteht der dringende Verdacht, dass der Beschuldigte sexuelle Handlungen an zwei Knaben unter zwei Jahren vornahm und dabei Videos erstellte, die er zum Teil im «Darknet» verbreitete», so die Staatsanwaltschaft.

Fotos online verbreitet

Die Behörden gehen davon aus, dass einer der Buben mutmasslich im privaten Rahmen missbraucht wurde. Der andere Bub sei im Rahmen der beruflichen Tätigkeit des Beschuldigten bei der von der Hausdurchsuchung betroffenen Kindertagesstätte in der Stadt St.Gallen missbraucht worden. «Zudem besteht der dringende Verdacht, dass der Beschuldigte im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit von weiteren zwei Knaben sexuell motivierte Fotoaufnahmen gemacht und in einem Fall anonymisiert online verbreitet hat», heisst es in der Mitteilung. Die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen stehe mit den betroffenen Eltern in Kontakt.

Mann bot auch seine Dienste als Babysitter an

Der Mann, der wegen Besitz von kinderpornografischen Materials in U-Haft sitzt, bot auf verschiedenen Online-Plattformen auch seine Dienste als Babysitter an. Wie «20 Minuten» schreibt, habe er sich dabei als «liebevolle und qualifizierte» Betreuung bezeichnet. Dabei habe er sich auf den Plattformen zuerst als Frau ausgegeben, um leichter ein Engagement als Babysitter zu finden.

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lina-Lou
07.02.2019 10:02registriert September 2018
Bäh... Sowas ist einfach nur widerlich.
382
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Zum Kommentar
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öpfeli
07.02.2019 10:05registriert April 2014
Die armen Kinder 😓

Das darf einfach nicht passieren. Jede Kita sollte doch heute soweit sein, dass präventiv gearbeitet wird.
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