Anders als während der ersten Welle dürfen Fitnesscenter und Sporthallen geöffnet bleiben. Sie müssen sich aber an strenge Schutzkonzepte halten, um die Ausbreitung des Coronavirus möglichst zu verhindern.
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Beim Indoor Sport gilt grundsätzlich eine Maskenpflicht. Ausnahmen dürfen nur gemacht werden, wenn der Raum genügend gross ist, eine gute Lüftung hat und jede darin anwesende Person mehr als 15 Quadratmeter Platz zur Verfügung hat.
Die Gruppenkurse sind auf 15 Personen beschränkt. Alle Anwesenden müssen eine Maske tragen und 1,5 Meter Abstand zum Gegenüber haben. Dabei gibt es zwei Ausnahmen:
«Das Trainieren mit Maske ist für gesunde Menschen grundsätzlich kein Problem», sagt Bewegungswissenschaftlerin Christina Spengler. Sie ist Leiterin des Labors für Human- und Sportphysiologie an der ETH Zürich.
Es könne zwar ein Gefühl von Atemnot entstehen, das heisse aber nicht unbedingt, dass man zu wenig Sauerstoff aufnehme. «Treibt man Sport, atmet man mehr. Und je mehr man atmet, desto mehr spürt man den Widerstand aufgrund der Maske. Die Rezeptoren in den Lungen und dem Brustkorb zeigen an, dass man mehr arbeitet», erklärt Spengler. Wie es von einem virologischen Standpunkt her aussehe und wie gut man mit Maske tatsächlich vor einer Ansteckung während des Trainings geschützt sei, könne sie aber nicht beurteilen, sagt Spengler.
«Der Sauerstoffverbrauch ist daher leicht erhöht.» Die Sauerstoffsättigung im Blut verändere sich, wenn überhaupt, nur minimal. «Es ist möglich, dass die Sättigung um ein bis zwei Prozentpunkte sinkt. Bei gesunden Menschen ist das aber noch immer im absolut normalen Bereich.»
«Eine körperliche Leistung fühlt sich anstrengender an», bestätigt Spengler und erwähnt eine Studie: Dabei wurde die maximale Leistungsfähigkeit beim Velofahren gemessen. Die untersuchten Personen mussten dafür einen immer strenger werdenden Test auf dem Velo absolvieren und dabei eine Maske tragen.
«Dabei zeigte sich, dass die maximale Leistung durch die Maske reduziert wurde. Der Sauerstoff- und CO2-Gehalt im Blut waren jedoch nicht negativ verändert», so Spengler. Die Studie habe gezeigt, dass die Leistung etwas sinken könne.
«Bei den normalen Hygienemasken ist der eingeatmete Anteil an CO2 vernachlässigbar. Je tiefer man einatmet, desto geringer ist der Anteil», so die Bewegungswissenschaftlerin. Spengler verweist auf Leistungstests mit Sportlern und Patienten, bei denen andere Masken verwendet wurden. Dabei habe man festgestellt, dass die Probanden bis zu einem Deziliter ausgeatmete Luft wieder eingeatmet hätten. «Sogar diese Menge ist sehr klein und hat keinen Einfluss auf die Blutgase oder die Leistungsfähigkeit», so Spengler.
Spengler empfiehlt für den Sport eine gewöhnliche Hygienemaske. «Im Gegensatz zu FFP2-Masken haben die Chirurgenmasken einen geringeren Widerstand. Aber auch eine geringere Filterleistung.» Für eine sehr intensive Atmung seien diese Masken aber noch nicht geprüft. Sie rät zudem, immer mit einer frischen Maske zu trainieren.
Hierzu gebe es keine konkreten Untersuchungen, so Spengler. «Aufgrund von ähnlichen Untersuchungen gehe ich aber davon aus, dass sich ein Gewöhnungseffekt einstellen kann.» Sitze man das erste Mal mit einer Maske auf dem Velo und fahre 200 Watt, empfinde man das sicher als anstrengender. «Vielleicht hat man auch das Gefühl von Atemnot», so die Bewegungswissenschaftlerin. «Wenn man diese Übung aber immer wieder wiederholt, erwarte ich, dass nach etwa einem Monat das Gefühl der Atemnot abnimmt und man sich langsam an das Training mit Maske gewöhnt.»
Es gäbe Studien, die den Einfluss eines isolierten Trainings der Atemmuskeln auf die körperliche Leistungsfähigkeit untersuchten, weiss Spengler. «Dabei übt man mit einem Einatmungswiderstand täglich. Das passiert aber ohne sportliche Aktivitäten.» Diese Studien würden zeigen, dass sich die sportliche Leistung im Schnitt über viele Testpersonen gesehen verbessert. Wie es sich bei einem Atmungswiderstand kombiniert mit sportlichen Aktivitäten verhält, müsse noch genauer erforscht werden, so Spengler. «Meine Prognose ist im Moment aber eher verhalten», fügt sie an.
ABER wir können froh sein, dass wir noch fast alles machen dürfen. Die Franzosen dürfen sich nur 1h draussen aufhalten und haben absolutes Kontaktverbot.
Wir jammern über die Masken.
Ich für meinen Teil geh' einfach im Wald joggen und trainiere zu Hause mit Eigengewicht, bis das Problem gelöst ist.