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So regeln die Skigebiete die Rückerstattung im Corona-Lockdown-Fall

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Die Skigebiete regeln die Rückerstattungen individuell.Bild: ALESSANDRO DELLA BELLA

Das passiert mit deinem Skiticket bei einem erneuten Lockdown

Bald wird es wieder Winter und die Ski- und Snowboardsaison geht los. Doch was tun mit den bereits gekauften Skitickets, wenn es im Winter erneut zum Lockdown kommt?
31.08.2020, 15:4131.08.2020, 16:17
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Die Vorfreude ist gross, die Jahreskarte bereits gekauft, die Skis schon auf dem Auto montiert und dann: Lockdown. Neben dem Ärgernis, den ersten Skitag verpasst zu haben, kommt die grosse Frage auf: Was passiert mit meinem Geld?

Die Skigebiete haben sich die gleichen Fragen gestellt – und regeln es individuell. Nachfolgend eine Auflistung, auf was du dich in deinem Lieblings-Skigebiet während der Corona-Wintersaison gefasst machen musst.

Arosa Lenzerheide, LAAX und Davos Klosters

Die Skigebiete in Graubünden haben das Problem mit einer sogenannten «Pandemieabsicherung» geregelt. Bei den Tages- und Mehrtageskarten würde der Kaufpreis voll zurückbezahlt, falls es erneut zum Lockdown käme.

Bei den Jahreskarten erfolgt die Rückzahlung in Form einer Gutschrift – damit kann die nächste Jahreskarte günstiger bezogen werden. Ebenfalls ist eine Rückzahlung in Gutscheinform möglich. Die Verrechnung erfolgt folgendermassen: Der bezahlte Preis wird mit der Anzahl Ausfalltage infolge der Pandemie multipliziert und wird dann durch 260 Tage (so lange dauert die Saison) geteilt.

Adelboden Lenk

Das Skigebiet Adelboden Lenk wird ebenfalls eine Pandemieversicherung haben. Dies berichtet das Tagblatt. Da der Vorverkauf erst anfangs Oktober startet, sind die Details noch nicht abschliessend geregelt.

Eine Lawine ist am Donnerstagvormittag auf eine Skipiste im Gebiet Andermatt-Sedrun niedergegangen. Bislang wurden zwei Leichtverletzte geborgen. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE

Andermatt, Sedrun und Disentis

Bei dem Jahresabo für das Skigebiet Andermatt + Sedrun + Disentis gilt neu eine Geld-zurück-Garantie im Pandemiefall. Dabei wird gestaffelt zurückgezahlt: Bei einem Lockdown bis Mitte Dezember wird 100 Prozent des Kaufpreises zurückerstattet, bis Mitte Januar 60 Prozent und so weiter. Bei einem Shutdown nach dem 28. Februar gibt es kein Geld zurück mehr.

4 Vallées

Das Walliser Skigebiet 4 Vallées bietet auch eine Rückerstattungsgarantie an. Dort wird in Kategorien gerechnet: Es gibt zum Beispiel einen Unterschied zwischen den Erwachsenen und Senioren. Die Dauer des Lockdowns ist ebenfalls entscheidend. Zwischen 21 und 50 Tagen Lockdown bekommen Erwachsene 200 Franken zurück. Dauert der Lockdown aber 81 bis 100 Tage, werden 800 Franken zurückerstattet.

Saas-Fee

Beim Skigebiet Saas-Fee wird der Verkauf über Magic Pass geregelt. Unter diesem Pass sind noch 29 weitere Gebiete inbegriffen. Hier wird die Rückerstattung in Form eines Guthabens angewandt. Auch hier gilt es staffelweise: Bei der Schliessung infolge eines Lockdowns zwischen 21 und 45 Tagen werden 60 Franken gutgeschrieben, bei 46 bis 90 Tagen 120 Franken und bei mehr als 90 Tagen 180 Franken.

Lieber Geld zurück

Warum einige Skigebiete lieber eine Gutschrift statt das Geld zurück geben, liegt auf der Hand: Wenn wegen der Epidemie viele Kunden ihr Geld zurück wollen, fehlt es in der Kasse. Doch nach Sara Stalder, Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutz, müssen das die Kunden nicht akzeptieren. «Eine Gutschrift muss nicht akzeptiert werden. Man kann es aber tun, aus Kulanz», sagt sie gegenüber dem «Tagblatt».

Doch etwas anderes sei entscheidend. Die Skigebiete müssen beim Vorverkauf regeln, wie die Situation in einem erneuten Lockdown aussehen wird. «Die Bergbahnen müssen vorgängig informieren: offensiv, verständlich und transparent», so Stadler. (cki)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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mrmikech
31.08.2020 16:04registriert Juni 2016
Es wird kein lockdown mehr geben, ist wirtschaftlich unmöglich. Tracen und testen, abstand halten und hände waschen.
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nafets
31.08.2020 16:27registriert Januar 2020
Niemand, wirklich niemand und auch keine Skigebiete können sich einen zweiten Lockdown leisten - das wäre der Todesstoss für viele Unternehmen. Wenn, wird das Skifahren etc. genauso eingegrenzt, gestaffelt und mit Bedingungen, Regulierungen durchgeführt, wie Veranstaltungen, Hockey-Match etc. zumal die Gastronomie und Aussenbetriebe ja ebenfalls direkt betroffen sind mit Auflagen.
gibt dadurch vielleicht wieder etwas mehr Platz auf und neben der Piste.
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G. Laube
31.08.2020 16:24registriert April 2020
Es wird keinen erneuten Lockdown geben.
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