Im Frühling werde eine Tagung mit dem Bundesamt für Justiz, den kantonalen Polizeidirektoren, den Sozialdirektoren und dem Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau stattfinden. Ziel sei es, alle Massnahmen zusammenzutragen, um Opfer von häuslicher und sexueller Gewalt besser zu schützen. Dies sagte Bundesrätin Karin Keller-Sutter in einem Interview mit der NZZ am Sonntag. Auch Organisationen, die sich in dem Bereich professionell engagierten, würden einbezogen, als Beispiel nennt Keller-Sutter die Frauenhäuser.
Keller-Sutter spricht sich in dem Interview ausserdem dafür aus, dass der Staat nicht einvernehmlichen Geschlechtsverkehr ohne physische Gewaltanwendung künftig bestrafen kann. Frauen müssten nicht nur auf der Strasse, sondern auch in den eigenen vier Wänden sicher sein, argumentiert Keller-Sutter. Werde der neue Straftatbestand nicht eingeführt bedeute dies, dass Übergriffe im Privaten geduldet würden.
Keller-Sutter spricht sich in dem Interview ausserdem für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als «Kernfrage der Gleichstellung» aus. Sie engagiere sich deshalb in einer überparteilichen Allianz für Angebote für ausserfamiliäre Kinderbetreuung. Auch die Wirtschaft sei daran beteiligt. «Ich bin überzeugt, dass je länger je mehr Frauen Karriere machen werden», sagt die Bundesrätin. (wap/bzbasel.ch)
Was ich nicht verstehe: Warum wird keine generelle Roadmap für Gewalt (an Frauen UND Männer) gefordert?
Gewallt ist schlimm, egal wehn es betrifft...