Schweiz
Schule - Bildung

Sollen Schweizer Primarschüler bald Albanisch statt Französisch büffeln?

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Soll an der Primarschule die Muttersprache von fremdsprachigen Kindern gestärkt werden, um Leseschwächen zu begegnen? Dies schlägt der Bildungsexperte des Lehrerverbands vor. (Symbolbild)Bild: KEYSTONE

Sollen Schweizer Primarschüler bald Albanisch statt Französisch büffeln?

Um die Leseschwäche von Schülern in der Schweiz zu bekämpfen, schlägt der Bildungsexperte des Lehrerverbands vor, Fremdsprachige Kinder in ihrer Muttersprache zu stärken. Dafür soll an der Primarschule das Frühfranzösisch wegfallen.
11.12.2016, 07:0811.12.2016, 15:21
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Jeder fünfte Schüler in der Schweiz kann mit 15 Jahren kaum einen einfachen Text lesen und verstehen: Das Fazit der jüngsten Pisa-Studie rüttelt Fachleute auf. Nun lanciert der Bildungsexperte des Schweizer Lehrerverbandes, Jürg Brühlmann, eine neue Idee, um die Leseschwäche zu bekämpfen: Fremdsprachige Kinder mit Migrationshintergrund sollen Kurse ihrer Muttersprache besuchen statt Französischunterricht. Also etwa Albanisch, Portugiesisch, Spanisch oder Italienisch.

Die vielen Fremdsprachen könnten die Schweizer Kinder überfordern. 

«Das wäre keine Dispensation, sondern ein Ersatz», sagt er in der «NZZ am Sonntag». So hätten sie mehr Kapazitäten frei für das Erlernen von Deutsch. Als prüfenswert bezeichnet der Präsident der Erziehungsdirektorenkonferenz, Christoph Eymann, diese Idee aus den Reihen des Lehrerverbandes. «Das ist ein guter Ansatz, der sich diskutieren lässt», sagt er in der «NZZ am Sonntag».

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«Man darf die Kinder nicht überfordern mit den Sprachen.» Solche Entlastungen müssten jedoch im Einzelfall geprüft werden und dürften nicht für ganze Gruppen gelten. Allerdings haben Kinder mit Migrationshintergrund in der jüngsten Pisa-Studie eher etwas aufgeholt. Darum müssten auch Massnahmen für leseschwache Kinder deutscher Muttersprache gefunden werden, sagt Eymann: «Es ist wichtig, dass wir die Lesekompetenz der Schüler früh und intensiv fördern.» (aargauerzeitung.ch)

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95 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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HPOfficejet3650
11.12.2016 07:21registriert November 2015
So en blödsinn!


Ich mag zwar Französisch nicht besonders, trotzdem ist es eine unserer Landessprachen und soll nachwievor unterrichtet werden. Soviel zu Integration fremdsprachiger Bürger aus Oststaaten 🙄

Französisch ist zudem oft vorteilhaft bei der Jobsuche.
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Dingsda
11.12.2016 11:32registriert Dezember 2014
Die Eltern sollen ihre Kinder privat in eine Albanisch- oder Wasauchimmerschule schicken und das auch selber finanzieren, falls das tatsächlich was bringen sollte.
Der eigentliche Unterricht sollte nicht darunter leiden müssen. Man könnte anstatt Frühfranzösisch dafür mehr Deutsch unterrichten, dann später mit Franz beginnen.
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Bürgerliche wollen nur Steuergeschenke für Reich
11.12.2016 12:34registriert Mai 2015
Warum hatten italienische Secondos diese Probleme nicht?
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