Schweiz
SBB

SBB lenken ein und geben Kunden die Reduktion der Mehrwertsteuer weiter.

THEMENBILD - Am Ticketschalter des Hauptbahnhofes Zuerich kauft eine Reisende Fahrkarten, aufgenommen am 20. August 2002. Weil immer mehr Fahrgaeste ihre Zugbillette online oder ueber das Mobiltelefon ...
Die Preissenkungen werden ab Anfang nächsten Jahres schrittweise umgesetzt. SBB-Kundin am Schalter im HB Zürich.Bild: KEYSTONE

SBB lenken ein und senken die Billettpreise

02.12.2017, 17:2302.12.2017, 21:55
Mehr «Schweiz»

Weil die Altersvorsorge-Reform nicht angenommen wurde, sinkt 2018 die Mehrwertsteuer. Die Branche des Öffentlichen Verkehrs gibt diese Reduktion an die Kunden weiter. Damit gibt sie einer Forderung des Preisüberwachers nach. 

«Wir haben uns in der Branche geeinigt, dass die ÖV-Preise ab dem nächstmöglichen Termin um 0,3 Prozent gesenkt werden», sagte Jeannine Pilloud, Leiterin SBB Personenverkehr, am Samstag in der «Tagesschau am Mittag» des Schweizer Fernsehens SRF. Sie sprach in Vertretung für die gesamte ÖV-Branche. Die Preissenkungen werden ab Anfang nächsten Jahres schrittweise umgesetzt, wie eine SBB-Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte. 

SBB
AbonnierenAbonnieren

Preisüberwacher Stefan Meierhans hatte im Oktober gefordert, dass die Preise sinken sollen. Er sagte damals, die staatsnahen Betriebe hätten eine besondere Verantwortung, die Steuerreduktion an die Kunden weiterzugeben. Die SBB war damals jedoch anderer Ansicht. 

Gegenüber der «Tagesschau am Mittag» zeigte Meierhans sich am Samstag nach der Kehrtwende entsprechend «zufrieden». Er deute es als Signal an «alle anderen potentiell Betroffenen», dass es sich gehöre, die Reduktion weiterzugeben. 

20 Millionen Franken im Jahr

Meierhans hatte im Oktober vorgerechnet, dass die Einsparungen bei einem Zweitklass-Generalabonnement für 3860 Franken bei rund zehn Franken liegen könnte – beim gesamten öffentlichen Verkehr dürften es gemäss einer «groben Schätzung» rund 20 Millionen Franken im Jahr ausmachen. Das Gros entfalle dabei auf die SBB.

ÖV
AbonnierenAbonnieren

Die Reduktion der Preise ist jedoch komplex. Es werde eine gewisse Zeit dauern, bis die Systeme angepasst seien, sagte Pilloud. «In dieser Zeit werden wir das, was wir mehr einnehmen, in den Markt zurückspeisen.» 

Die Mehrwertsteuersenkung ist eine Folge der Ablehnung der «Altersvorsorge 2020» an der Urne. Dadurch sinkt ab dem 1. Januar 2018 der normale Mehrwertsteuersatz von 8 auf 7,7 Prozent. Der Grund dafür ist, dass die bislang für die Zusatzfinanzierung der IV genutzten Gelder nicht wie in der Reform geplant der AHV zugeführt werden können. (sda)

Pascal über egoistische Pendler

Video: watson/Pascal Scherrer, Emily Engkent
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
17 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Loeffel
02.12.2017 17:40registriert Oktober 2016
Dieses Verhandlungergebniss ist kaum die Meldung wert. Das ist LUFT. Story ist super Marketing für SBB. That's it. Rest ist ganz einfach irrelevant. Beispiel? Zugbillet das heute 31.80 Fr. kostet, wird mit diesem Akt der Kundenfreundlichkeit nachher 31.70 Fr. kosten. Mich trifft der Schlag der Barmherzigkeit!
11712
Melden
Zum Kommentar
avatar
Drusbert
02.12.2017 18:47registriert Oktober 2017
0,3% da spare ich ja einen ganzes Frankenstück im Jahr - danke SBB für dieses frühe Weihnachten
906
Melden
Zum Kommentar
avatar
Siebenstein
02.12.2017 18:57registriert Dezember 2016
Na da hat der Herr Meierhans ja mal einen Riesenerfolg...

Im Ernst, über solche Mikrobeträge zu reden ist doch Zeitverschwendung!
437
Melden
Zum Kommentar
17
Stadt Zürich senkt Gebühren im Einbürgerungsverfahren

Einbürgerungswillige sollen in der Stadt Zürich für ihr Gesuch weniger bezahlen müssen: Der Gemeinderat will die Gebühr auf 500 Franken festsetzen – und zudem die Ausnahmeregeln erweitern.

Zur Story