Schweiz
Reisen

Reisefieber: Euro-Rabatte und schönes Wetter ziehen die Schweizer nach Paris, Mailand, Venedig – und Ägypten

Auch Disneyland Paris ist dieses Jahr zu Ostern ein beliebtes Reiseziel der Schweizer.
Auch Disneyland Paris ist dieses Jahr zu Ostern ein beliebtes Reiseziel der Schweizer.Bild: Francois Mori/AP/KEYSTONE

Reisefieber: Euro-Rabatte und schönes Wetter ziehen die Schweizer nach Paris, Mailand, Venedig – und Ägypten

Am Strand Sonne tanken oder in einer europäischen Metropole vom Wechselkurs profitieren: Schweizer Reiseveranstalter verzeichnen eine gute Nachfrage nach Kurztrips über Ostern.
03.04.2015, 09:0403.04.2015, 09:07
Mehr «Schweiz»

Meistgebuchte Städtereisen bei Kuoni Schweiz sind Paris, Mailand, Venedig, Wien, Amsterdam, München und Rom. Damit befinden sich auf den ersten drei Plätzen Städte, die mit dem Zug erreichbar sind, wie Kuoni-Sprecher Julian Chan festhält. Dass trotzdem einige Schweizer lieber mit dem Auto unterwegs sind, zeigt die aktuelle Verkehrslage vor dem Gotthard.

Gegenüber dem letzten Jahr am stärksten zugenommen hätten die Buchungen für Mailand. Offenbar sei die Aufmerksamkeit für die italienische Metropole wegen der Weltausstellung bereits gestiegen. Auch zugelegt habe München, das preislich attraktiv sei und zunehmend als Designstadt wahrgenommen werde, sagte Chan.

Mit diesem Pavillon ist die Schweiz an der Expo 2015 vertreten.
Mit diesem Pavillon ist die Schweiz an der Expo 2015 vertreten.Bild: EDA/PRAESENZ SCHWEIZ

Auch Rom sei gefragter. Der vergleichsweise frühe Ostertermin dieses Jahr sowie schlechte Wetteraussichten in der Heimat schienen die südliche Lage Roms zu begünstigen. Demgegenüber entfallen auf Spitzenreiter Paris leicht weniger Buchungen als im Vorjahr.

Angesichts des frühen Ostertermins, der Währungsrabatte und der Wetterprognosen verzeichnet Kuoni Schweiz auch für warme Stranddestinationen «sehr viele Buchungen».

Ägypten wieder im Kommen

Bei Hotelplan Suisse sehr gut gebucht sind Badeferien in Ägypten, insbesondere an den Destinationen Scharm El-Scheich und Hurghada, in Djerba in Tunesien, Antalya in der Südtürkei und Zypern. Demgegenüber seien Ostern dieses Jahr zu früh, um Badeferien auf den griechischen Inseln zu machen.

Bei den Städtereisen liegen die Klassiker Paris, London, Barcelona wiederum vorne, sagte Hotelplan Suisse-Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir. Sehr gut gebucht seien auch Familienausflüge in den Europa-Park und ins Disneyland Paris.

Ein Vergleich zum Vorjahr sei zwar grundsätzlich schwierig, weil die Osterfeiertage immer wieder anders liegen; heuer je nach Kanton vor den Frühlingsferien. «Wir liegen aber klar über Vorjahr», sagte Huguenin-dit-Lenoir.

Wechselkurs-Vorteile

Shopping und Badeferien lassen sich in Dubai gut kombinieren.
Shopping und Badeferien lassen sich in Dubai gut kombinieren.Bild: AP

Die Angebote seien günstiger geworden, weil die Wechselkurs-Vorteile gestützt auf tagesaktuelle Devisenkurse an die Kunden weitergegeben würden. Das sei gut für das Geschäft.

Die Reisenden profitierten nicht nur von billigeren Arrangements, sondern auch von – in Franken umgerechnet – tieferen Preisen für Einkäufe, Eintritte oder Verpflegung, erklärte Roland Schmid von TUI Suisse. Einkaufen und Badeferien liessen sich über Ostern gut kombinieren in Dubai und Abu Dhabi.

Angesichts der dürftigen Wetterprognosen in Teilen der Schweiz seien noch in dieser Woche zahlreiche Städtereisen kurzfristig gebucht worden. Als Alternativen zu den Topdestinationen gefragt gewesen seien insbesondere Dublin, Göteborg, Lissabon und Turin. Generell liegen die Buchungsstände auch bei TUI Suisse über dem langjährigen Schnitt. (viw/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Wunder wiederholen sich selten: Die Prämieninitiative wird es schwer haben
Mit der Prämienentlastungs-Initiative könnte der Linken am 9. Juni ein weiterer Coup gelingen. Der Weg zu einem Ja ist jedoch steiniger als bei der 13. AHV-Rente.

Viele Bürgerliche und Wirtschaftsvertreter erlebten am 3. März ihr blaues – oder rotes – Wunder. Erstmals überhaupt wurde eine von links lancierte Volksinitiative für einen Ausbau des Sozialstaats angenommen. Manche «Verlierer» haben das Ja zur 13. AHV-Rente bis heute nicht verdaut. Und am 9. Juni droht bereits der nächste sozialpolitische Hammer.

Zur Story