Die Walliser Abtei St-Maurice muss ihren 1500. Geburtstag ohne Papst Franziskus feiern. Der Pontifex bleibe den Jubiläumsfestivitäten im September fern, weil seine Agenda bereits reich befrachtet sei, sagte Abt Joseph Roduit.
«Bei einem Treffen im Rahmen einer Bischofszusammenkunft im Vatikan habe ich den Papst im Dezember an unsere Einladung erinnert», sagte Roduit gegenüber der Walliser Zeitung Le Nouvelliste von heute Dienstag. Franziskus habe ihm geantwortet: «Ich weiss, Du hast es mir geschrieben.»
Seither habe er diesbezüglich nicht mehr vom Heiligen Vater gehört. «In der Sprache des Vatikans lehnt man eine Einladung nie ab, man antwortet einfach nicht darauf», erklärte der Abt von St-Maurice. Ende September steht zudem eine USA-Reise auf dem Papst-Programm.
Das Oberhaupt der Römisch-Katholiken besucht den Weltfamilientag in Philadelphia und die Vereinten Nationen in New York. In Washington wird der 78-Jährige auch Präsident Barack Obama treffen und eine Rede vor dem US-Kongress halten.
Zur Eröffnung des Jubiläumsjahres in St-Maurice wird am 21. September Bundesrat Alain Berset erwartet. Am 22. September werde ein noch zu bestimmender Kardinal anwesend sein, sagte Roduit.
Am Ostersonntag hatte die Abtei eine Glocke aus 700 Luftballons in Richtung Vatikan geschickt. Mit der riesigen Glocke sollte unter anderem der Gründung der Abtei vor 1500 Jahren gedacht werden. (feb/sda)