Weil am (heutigen) Mittwoch sehr viele Flüchtlinge im St. Galler Rheintal angekommen sind, öffnet der Kanton als Sofortmassnahme die Notunterkunft in der Zivilschutzanlage in Gams. Von dort sollen die Flüchtlinge so rasch wie möglich in ein Empfangszentrum des Bundes.
Weil im Empfangszentrum des Bundes in Altstätten SG kein Platz mehr sei, werde die Notunterkunft in der Zivilschutzanlage Widem in Gams am Abend geöffnet, teilte die St. Galler Staatskanzlei am Mittwoch mit. «Heute sind sehr viele Asylsuchende im St. Galler Rheintal angekommen. Bis um 15 Uhr kamen fast 90 Personen», sagte Erwin Schweizer vom Kantonalen Führungsstab auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Wie sich die Situation an der Grenze entwickle, sei sehr schwierig abzuschätzen. «Wir wissen nicht, wie viele Menschen heute noch kommen und wollen verhindern, dass jemand im Freien schlafen muss», sagte Schweizer. Die Zivilschutzanlage mit 70 Plätzen sei vorbereitet und verfüge über einen unterirdischen Aufenthaltsraum, wo die Flüchtlinge mit warmen Mahlzeiten verpflegt werden.
In der Zivilschutzanlage in Gams sollen die Asylsuchenden so kurz wie möglich bleiben müssen. Ziel sei, dass die Menschen nach zwei bis drei Tagen ins Empfangszentrum des Bundes in Altstätten gebracht werden können. Bleibe die Situation dort angespannt, komme auch ein anderes Empfangszentrum in Frage, sagte Schweizer. (sda)