Bürgerliche Politiker fordern, dass sich der Bundesrat auf einen drastischen Anstieg der Flüchtlinge vorbereitet und ebenfalls darüber nachdenkt, eine Obergrenze für Asylgesuche einzuführen.
Der Zuger Nationalrat Gerhard Pfister, der nächster CVP-Präsident werden will, hat sogar schon eine konkrete Zahl im Sinn: «Die Obergrenze müsste bei etwa 25'000 Gesuchen gezogen werden», sagt er. Diese Zahl entspräche dem gerechten Anteil, den die Schweiz erbringen müsste, begründet er.
Unterstützung erhält Pfister von Migrationspolitikern wie etwa dem Schwyzer SVP-Ständerat Peter Föhn und dem Solothurner FDP-Nationalrat Kurt Fluri.
Pfister will die Obergrenze allerdings nur einführen, wenn die EU in der Flüchtlingskriese weiterhin versagt und der Schweiz daher eine Überlastung drohe.
Davon kann derzeit keine Rede sein. In der Woche vom 11. bis zum 17. Januar reisten lediglich 462 Menschen irregulär ein. 150 davon wurden vom Grenzwachtkorps direkt weggewiesen. Damit ist die Situation deutlich entspannter als Anfang November, als das Grenzwachtkorps auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle wöchentlich 1100 irreguläre Einreisen verzeichnete. (wst)