Mit Ausnahme der Zentralbahn fahren am Samstag und Sonntag keine Züge von und nach Luzern. Grund sind Arbeiten an Weichen. Die SBB sind gewappnet, sie haben zahlreiche Ersatzbusse organisiert.
Während des ganzen Wochenendes stehen über 20 Bahnersatzbusse im Einsatz. Auf den Strecken Luzern-Ebikon und Luzern-Emmenbrücke beispielsweise verkehren in beiden Richtungen Ersatzbusse im 10-Minuten-Takt. Warten viele Passagiere auf einen Bus, fahren laut SBB-Sprecher Reto Schärli auch zwei Busse gleichzeitig.
Nun, am Sonntagabend spielt die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft in Luzern gegen Belgien. Am Samstag beginnt zudem auch noch das Lucerne Piano Festival, am Sonntag geht das Lucerne Blues Festival zu Ende. Durchaus möglich, dass sich mehr Leute in Luzern tummeln als an normalen Wochenenden.
Da die schmalspurige Zentralbahn von den Arbeiten nicht betroffen ist, können Fussballfans mit der S4 oder S5 bis zur Stadionhaltestelle fahren. Reisende, die von Luzern Richtung Verkehrshaus oder umgekehrt möchten, sollen die Regelbusse benutzen. Der Voralpenexpress und die S3 zwischen Luzern und Verkehrshaus fallen bereits ab Freitagabend um 21 Uhr aus. Richtung Littau fahren zwei Mal stündlich Bahnersatzbusse der BLS.
Läuft alles nach Wunsch, werden alle Züge am Montagmorgen ab 4 Uhr wieder planmässig fahren.
Die SBB müssen Arbeiten an Weichen ausführen, die sich in der Einfahrt zum Bahnhof Luzern befinden. Auf einer der Weichen war im März 2017 ein Eurocity entgleist, der Normalspur-Verkehr war viereinhalb Tage unterbrochen. Weil es in der Folge in Basel zu einer ähnlichen Entgleisung kam, vermuteten die SBB, dass ein spezieller Weichentyp einer von mehreren Gründen für die Vorfälle sein könnte. In Luzern ersetzen sie nun die ganze Weiche und passt die Geometrie an. Insgesamt wechseln die SBB sieben Weichen aus, die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Januar 2019. Die aufwendigen Hauptarbeiten finden nun dieses Wochenende statt.
Doch, man habe mehrere Varianten geprüft, um diese Arbeiten durchzuführen, sagte Schärli. Teilsperrungen beispielsweise. Oder der Einsatz von Diesellokomotiven. Aber die komplette Sperrung während 48 Stunden sei die sicherste und effizienteste Variante. Und am wenigsten anfällig für Störungen.
Die Kosten für die gesamten Bauarbeiten betragen rund fünf Millionen Franken. (mlu/sda)