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Krankenkassen-Franchise: 6 wichtige Fragen und Antworten

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Weisst du, mit welcher Krankenkassen-Franchise du am meisten Geld sparst? Die wichtigsten 6 Fragen und Antworten

Mit der «richtigen» Franchise bei der Krankenkasse lässt sich bei den Prämien Geld sparen. Wir zeigen dir, wie das geht. 
10.11.2015, 09:5410.11.2015, 10:23
beni manz / moneyland
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Welche Franchisen gibt es?

Erwachsene ab 26 Jahren und junge Erwachsene im Alter von 19 bis 25 Jahren haben die Wahl zwischen sechs verschiedenen Franchisestufen (in Franken): 

  • 300
  • 500
  • 1000
  • 1500
  • 2000
  • 2500

Für Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von 18 Jahren stehen sogar sieben Franchisestufen zur Auswahl (in Franken):

  • 0
  • 100
  • 200
  • 300
  • 400
  • 500
  • 600

Zu Recht wurde die Regelung mit den vielen Franchisestufen immer wieder als unnötig kompliziert kritisiert. Ab 2017 wird zwar die Zahl der Franchisen reduziert – leider bleibt aber die komplizierte Struktur dieselbe.

Wie funktionieren Franchisen?

Franchisen sind eine Art Selbstbehalt: Bis zum Betrag der Franchise musst du die Gesundheitskosten selber tragen. Für die Kosten, welche die Franchise übersteigen, musst du nochmals einen zusätzlichen Selbstbehalt von 10 Prozent bis zu einem Maximum von 700 Franken zahlen. Für Kinder sind es nochmals bis maximal 350 Franken pro Jahr.

Ein Beispiel:

  • Du hast eine Franchise von 2500 Franken bei jährlichen Arzt- und Spitalkosten von 5500 Franken.
  • Den Betrag von 2500 Franken musst du aus dem eigenen Portemonnaie zahlen.
  • Von den übrigen 3000 Franken musst du nochmals 10 Prozent, also 300 Franken, beisteuern.
  • Insgesamt musst du also zusätzlich zu deinen Krankenkassenprämien 2800 Franken selbst berappen.

Wie hängen Prämien und Franchisen zusammen?

Die Krankenkassenprämien sind je nach gewählter Franchise unterschiedlich hoch. Je höher die gewählte Franchise, desto tiefer sind in aller Regel die Prämien. Das ergibt intuitiv Sinn: Je mehr Kosten du selbst übernimmst, desto grösser ist der Rabatt, den dir die Krankenkasse gewährt.

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Welche Franchisen sind bei Schweizern am beliebtesten?

  • Kinder werden in der Schweiz zu mehr als 90 Prozent in der Grundfranchise (also 0 Franken) versichert.
  • Bei den jungen Erwachsenen wählen fast die Hälfte die Grundfranchise (also 300 Franken), gefolgt von der höchsten 2500er-Franchise mit fast 20 Prozent der Versicherten.
  • Die anderen drei Franchisestufen werden insgesamt nur von 30 Prozent der Versicherten gewählt.
  • Bei den Erwachsenen wählen etwas über 40 Prozent die 300er-Franchise, gefolgt von der höchsten 2500er-Franchise mit fast 20 Prozent.
  • Alle übrigen Franchisen machen ungefähr 40 Prozent aus.

Welches ist die beste Franchise für mich?

Es gibt eine einfache Faustregel: Rechnest du im nächsten Jahr mit hohen Gesundheitskosten, solltest du dich für die Grundfranchise, also die 300er-Franchise, entscheiden. Erwartest du allerdings nur geringe bis mittlere Kosten, ist die höchste Stufe, also die 2500er-Franchise, die richtige Wahl.

Im Durchschnitt kann sich die 2500er-Franchise bis Kosten von rund 1800 Franken lohnen, danach ist gewöhnlich die 300er-Franchise die günstigste Wahl. Je nach Profil kann die 300er-Franchise aber auch bereits ab jährlichen Kosten von 1300 Franken lohnenswert sein.

Tatsächlich sind alle anderen Franchisen in der Regel keine gute Wahl – egal, wie hoch deine Gesundheitskosten sind! Meistens kommt die Variante mit der tiefsten oder höchsten Franchise am günstigsten.

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Damit du nicht selber mühsam nachrechnen musst, hat der Vergleichsdienst moneyland.ch im Krankenkassenvergleich einen praktischen Rechner integriert. Dieser rechnet automatisch für alle Krankenkassenmodelle die beste Franchise für deine erwarteten Gesundheitskosten aus.

Die optimale Franchise wird dabei auf der Resultatseite für jede Krankenkasse angezeigt – unter Berücksichtigung der individuellen Prämien und des Selbstbehalts.

Wie kann ich meine Franchise ändern?

Du kannst deine Franchise jedes Jahr anpassen, erhöhen oder senken. Du kannst sie aber nur per 1. Januar ändern. Das solltest du deiner Krankenkasse rechtzeitig vor Jahresende schriftlich mitteilen.

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