Das milde Wochenende lässt die Temperaturrekorde purzeln. In Delsberg kletterte das Thermometer um die Mittagszeit bis auf 21 Grad. So warm war es im jurassischen Kantonshauptort noch nie im Februar.
In Delémont wurde mit 21.0 Grad der bisherige Februar-Rekordwert bereits um mehr als 0.5 Grad überboten. Extrem mild war es auch in Adelboden, wo der bisherige Februarrekord ebenfalls um 0.5 Grad geschlagen wurde, und wird sind erst kurz nach Mittag.... pic.twitter.com/2NCelcILEQ
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) February 16, 2020
Bisher betrug die Höchsttemperatur 20.5 Grad, wie MeteoSchweiz am Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter bekanntgab. Sehr mild war es auch im Berner Oberland. In Adelboden wurden 16.3 Grad gemessen. Der bisherige Rekord mit 15.5 Grad stammt aus dem Februar 1978.
20 Grad im Februar sind aussergewöhnlich. Der absolute Rekord für die Messstation Basel-Binningen liegt bei 22 Grad. In Chur beträgt der Rekord gar 22.7 Grad.
Grossbritannien wurde derweil das zweite Wochenende in Folge von einem schweren Sturm heimgesucht. Hunderte Flüge wurden gestrichen, Soldaten mobilisiert, im Süden von Wales wurde wegen starker Regenfälle die höchste Warnstufe ausgerufen.
Bis Sonntagmittag zählte das Umweltamt eine Rekordzahl von fast 600 Flutwarnungen. Sturm- und Flutwarnungen gab es vom Süden Schottlands bis Wales im Südwesten von England. In Aberdaron, im südlichen Wales, wurden Windgeschwindigkeiten von 150 Stundenkilometern gemessen.
Wegen heftiger Regenfälle im Gefolge von «Dennis» rief der Wetterdienst für die Region Alarmstufe Rot aus. Dort fiel an einem Staudamm binnen 24 Stunden soviel Regen wie normalerweise in mehr als einem Monat.
‘From now on, that’s how you land!’ Earlier today at @HeathrowAirport: @Airbus A380 @EtihadAirways, crosswind landing during #StormDennis. Video: https://t.co/g4gKvMaAb6 🇬🇧 @AirbusPRESS @a380fanclub @stef_schaffrath @sara_rcc @AirbusintheUK pic.twitter.com/VmlK1d25Gs
— Aeronews (@AeronewsGlobal) February 15, 2020
British Airways und die Billigfluglinie Easyjet strichen am Sonntag hunderte Flüge. Am Vortag hatte Easyjet bereits rund 230 Flüge annulliert. Mehrere Sportveranstaltungen wurden ebenfalls vorsorglich abgesagt.
Möglicherweise kamen mehrere Menschen wegen der Unwetter ums Leben. Vor der Südküste Englands wurden am Samstagmorgen bei rauer See zwei Leichen geborgen. Bei einem der Toten handelt es sich womöglich um einen Mann, der Stunden zuvor von einem Tanker gefallen war. Im englischen Seebad Brighton suchten Polizisten nach einer jungen Frau, die Augenzeugen am frühen Sonntagmorgen am Strand gesehen hatten. (sda/afp)