Drei Tage nach der Räumung des Klimacamps auf dem Bundesplatz haben am Freitagnachmittag in Bern mehr als 2000 Personen am Klimastreik teilgenommen. Die Kundgebung stand auch im Zeichen eines weltweiten Klimaprotesttages.
Demonstration auf dem Berner Helvetiaplatz. bild: watson
Zum freitäglichen Klimastreik in Bern aufgerufen haben die Aktivistinnen und Aktivisten von «Rise Up for Change». Sie hatten anfangs Woche für 48 Stunden den Bundesplatz besetzt, bevor es in der Nacht auf Mittwoch zu einer polizeilichen Räumung kam.
Der Demonstrationszug auf dem Weg zum Waisenhausplatz. bild: watson
Die Kundgebung endete mit Reden auf dem Waisenhausplatz. Mehrere Redner verwiesen auf die Dringlichkeit des Handelns und stellten die verschiedenen Forderungen der Klimabewegung vor.
Im Kampf gegen die Klimakrise gehe es auch um soziale, wirtschaftliche und politische Gerechtigkeit sowie internationale Solidarität, hiess es. Die Klimakrise lasse sich nicht wegdrängen, sagte eine Rednerin in Anspielung auf die Räumung vom Mittwoch. Man werde weiterkämpfen, hiess es unter grossem Applaus.
Der Bundesplatz wurde von der Polizei abgeriegelt. bild: watson
Nach der Demonstration war eine «Klima-Arena» unter Beteiligung von Umweltwissenschaftlern geplant - dies als Gegenveranstaltung zur «Arena» von SRF. Die Mitglieder von «Rise Up for Change» hatten eine Einladung zur TV-Sendung abgelehnt, weil «Klimaleugner» wie SVP-Nationalrat Roger Köppel zur Gesprächsrunde eingeladen wurden.
Man wolle eine «eine ernsthafte und faktenbasierte» Debatte über die Forderungen der Bewegung sowie der Politik führen, schrieb «Rise Up for Change».
Weltweit haben Klimaaktivisten für den Freitag zu Aktionen aufgerufen. Laut der Bewegung «Fridays for Future» sind mehr als 3000 Klimastreiks vorgesehen, allein in Deutschland sollten mehr als 400 Demonstrationen stattfinden. (cma/sda)