Schweiz
International

AfD-Weidel äussert sich zur Spendenaffäre

«Vorwürfe entbehren jeder Grundlage» – AfD-Weidel äussert sich zur Spendenaffäre

16.11.2018, 12:2816.11.2018, 12:42
Mehr «Schweiz»
FILE -- In this Wednesday, May 16, 2018 photo Alice Weidel, right, co-faction leader of the Alternative for Germany party, delivers a speech during a meeting of the German federal parliament, Bundesta ...
Alice Weidel.Bild: AP/AP

Die deutsche AfD-Fraktionschefin Alice Weidel hat alle Vorwürfe gegen sie in der Spendenaffäre ihrer Partei zurückgewiesen. Die Anschuldigungen seien ihr bisher nur aus den Medien bekannt, teilte sie am Freitag in Berlin mit.

«Ich weise diese Vorwürfe mit Entschiedenheit zurück. Sie entbehren jeder Grundlage und stellen den Versuch dar, mich persönlich und politisch zu diskreditieren», sagte die Co-Vorsitzende der AfD-Gruppe im Bundestag. Die in den Medien berichteten Sachverhalte seien «in wesentlichen Punkten falsch, unvollständig und tendenziös».

Weidels AfD-Kreisverband am Bodensee hatte zwei Grossspenden aus der Schweiz und den Niederlanden erhalten, die möglicherweise gegen das Parteiengesetz verstossen haben. Die Staatsanwaltschaft hat deswegen Vorermittlungen eingeleitet.

Weidel erklärte weiter: «Ich werde – auch im Interesse meiner Partei – mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln an der Aufklärung der betreffenden Sachverhalte mitwirken.» Sie habe einen Anwalt mit der Aufarbeitung und der Vorbereitung einer Stellungnahme gegenüber den Behörden beauftragt. Bis dahin werde sie sich nicht zu Details äussern.

Rückhalt in der Partei

Derweil stellte sich der AfD-Bundesvorstand in der Affäre hinter Weidel. «Der Bundesvorstand sieht keinerlei Verschulden bei Frau Dr. Alice Weidel», hiess es in einer Erklärung, die während einer Vorstandssitzung am Freitag in Magdeburg veröffentlicht wurde. Dort bereiten die Parteigremien den Europaparteitag der AfD vor, der am Nachmittag beginnt.

Derzeit werde der Sachverhalt auf allen Ebenen der Partei sehr intensiv aufgeklärt, hiess es weiter. Der Vorstand wies auch darauf hin, dass alle Rückzahlungen «ohne öffentlichen Druck» erfolgt seien. (aeg/sda/dpa/afp)

«Schämen Sie sich» – Politiker explodiert bei Curios Rede

Video: watson
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
13 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
DARTH OLAF
16.11.2018 12:45registriert August 2018
Kommt etwas spät, diese entschiedene zurückweisung. Wenn meine bluse weiss ist, warte ich doch nicht Tage für ein dementi.
Was sie wohl gemacht hat die letzten Tage?
6311
Melden
Zum Kommentar
avatar
MachoMan
16.11.2018 13:25registriert April 2018
Die Law-and-Order-Partei liest also den demokratischen Parteien die Leviten, wie man rechtsstaatlich handelt. Hmmmm, vielleicht sollte sie endlich einmal einen Fünkchen Selbstkritik üben?
Das Wort „illegal“ verbinde ich jedenfalls ab heute nicht mehr mit Schutzsuchenden, sondern mit einer ganz bestimmten Systempartei einer rechtspopulistischen Elite.
Schade stellt sich der Herrliberger nicht auch so dilettantisch an.
6821
Melden
Zum Kommentar
avatar
Jawolaufensiedenn
16.11.2018 13:41registriert März 2017
Patatipatata! Was du nicht willst, das man dir tu‘ , das füg‘ auch keinem andern zu. Diese schreckliche Populistin regt sich auf, wenn ihr -wahrscheinlich zu Recht- rechtswidriges Verhalten vorgeworfen wird. Sie macht doch permanent nichts anderes als Lügen verbreiten
4312
Melden
Zum Kommentar
13
Steuererleichterungen für Ausländer? Madrid plant «Mbappé-Gesetz»
Kylian Mbappé wird schon seit Ewigkeiten mit Real Madrid in Verbindung gebracht. Dort könnte er noch mehr verdienen als bislang angenommen.

Frankreichs Superstar wird Paris Saint-Germain im Sommer verlassen. Der Vertrag des 25-Jährigen läuft aus. Und schenkt man den seit Monaten, ja eigentlich schon seit Jahren grassierenden Gerüchten Glauben, dann gibt es für den Stürmer nur ein Transferziel: Real Madrid.

Zur Story