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So verriet die Bundesanwaltschaft den Schweizer Spion Daniel M.

Daniel M. auf einer Aufnahme des BND.
Daniel M. auf einer Aufnahme des BND.Bild: nordwestschweiz

So verriet die Bundesanwaltschaft den Schweizer Spion Daniel M.

05.05.2017, 21:3806.05.2017, 14:24
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Nun ist klar, wie der mutmassliche Spion Daniel M. enttarnt werden konnte. Gemäss einem Bericht des «Tages-Anzeigers» gelangte die deutsche Justiz an Verhörprotokolle der Bundesanwaltschaft BA, in denen M. seine Spionagetätigkeiten bestätigt.

Nachdem die Bundesanwaltschaft 2015 Ermittlungen wegen undurchsichtigen Spionagetätigkeiten einleitete, wurde Daniel M. in Bern in U-Haft versetzt und zu seinen NDB-Aktivitäten vernommen.

Im späteren Verlauf des Verfahren befragte die BA auch die deutsche Agentenlegende Werner Mauss. Mauss bekam Einsicht in die Akten – mitsamt den ungeschwärzten Protokollen zu den Spionagetätigkeiten von Daniel M. in Deutschland.

Diese Unterlagen gelangten in die Hände der deutschen Justiz, die in Bochum gegen Mauss wegen Steuerhinterziehung ermittelt. Die dortige Justiz schliesslich leitete die Protokolle weiter an den Generalbundesanwalt.

Der Schweizer Ex-Polizist Daniel M. war laut neusten Informationen für den Nachrichtendienst des Bundes (NDB) im Zusammenhang mit dem Bankgeheimnis tätig. (blu)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Spooky
05.05.2017 22:01registriert November 2015
Wie ist das genau gegangen?

Dem Agenten Mauss wurden von der Schweizerischen Bundesanwaltschaft die Akten mitsamt den Protokollen zu den Spionagetätigkeiten von Daniel M. in Deutschland ausgehändigt, die Mauss in der Folge an die deutsche Justiz und an den deutschen Generalbundesanwalt weiterleitete?
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WilliMu
05.05.2017 22:44registriert März 2016
Ha, ha, ha, ha! Ein richtiger Gau für die Schweiz. Eine solche Fehlleistung unseres Nachrichtendienstes ist wohl einmalig. Die ganze Welt krümmt sich vor Lachen. Und unser Bundesrat Ueli Maurer hat's gewusst! Abtreten, abtreten! Bevor er noch mehr Mist baut.
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