Schweiz
Gesellschaft & Politik

Nach Ekel-Fotos: So sieht die verschimmelte Asylunterkunft heute aus

holderbank

1 Jahr nach Ekel-Fotos: So sieht die verschimmelte Asylunterkunft in Holderbank heute aus

Algen, Dreck und Schimmel: Vor einem Jahr schockierten Bilder über den unwürdigen Zustand des Asylheims Holderbank. Mittlerweile wurde die Unterkunft für abgewiesene Asylsuchende renoviert und saniert – und erstrahlt in neuem Glanz.
27.03.2017, 17:1927.03.2017, 17:54
Mehr «Schweiz»

2016 sorgte die Aslyunterkunft Holderbank für abgewiesene Asylsuchende für Aufsehen.

Auf Bildern waren sanitäre Räume mit Algen und Schimmel an den Wänden sowie Decken zu sehen. Auch die Küche sah schmutzig aus.

So sah die Asylunterkunft vor der Renovation aus:

Asylunterkunft Holderbank

1 / 19
Asylunterkunft Holderbank
Schimmelnder Vorhang, Algen-Befall an den Wänden: die Duschen in der Asylunterkunft Holderbank.
quelle: watson / watson
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Jetzt auf

«Die Kritik war berechtigt, die Renovation war zu diesem Zeitpunkt aber bereits in den Startlöchern», sagt Christoph Urech, der beim Kanton Aargau für alle Bauprojekte im Bereich Asyl zuständig ist. Unter anderem auch für die Sanierung der Asylunterkunft Holderbank.

Die Berichterstattung über die unwürdigen Zustände sei jedoch nicht «über alle Zweifel erhaben» gewesen: «In der ‹Arena› blendeten sie eine halbe Stunde lang ein Foto der Küche ein und sagten, das sei Schimmel. Dabei war die Wand einfach in einem sehr gewöhnungsbedürftigen Grünton gestrichen worden.»

So sieht die Asylunterkunft heute aus:

Asyl-Bauchef Christoph Urech zeigt die frisch sanierte Dusche.
Asyl-Bauchef Christoph Urech zeigt die frisch sanierte Dusche.Chris iseli
Von Schimmel ist nichts mehr zu sehen
Von Schimmel ist nichts mehr zu sehenChris Iseli
Das Fenster rechts müsse man alle drei Wochen reparieren, sagt Urech
Das Fenster rechts müsse man alle drei Wochen reparieren, sagt UrechChris Iseli

Im Haus leben bis zu 40 Männer: «Kein Wunder, ist die einzige Dusche überbeansprucht.» Die enge Nasszelle wurde inzwischen renoviert, eine Lüftung eingebaut. Und trotzdem tropft es von der neuen Holzdecke. Die Fensterscheiben beim Hauseingang, sagt Urech, könnte man alle drei Wochen reparieren. Zwei-bis dreimal im Jahr müsse man neu streichen. Sein Lieblingswort: Zweckmässig. «Wir machen das Nötigste. Schliesslich sind wir ja kein Hotel, das auf einen möglichst langen Gästeaufenthalt aus ist.»

Asyl-Unterkunft Holderbank: «Hier kann man nicht leben»

Tele M1 vom 11. April 2016: Nach den Berichten von «Watson» blieb Tele M1 der Zutritt zum Haus am Montag verwehrt. Der TV-Journalist konnte dafür mit den Bewohnern und mit Balz Bruder, Leiter Kommunikation des Aargauer Sozialdepartements, sprechen. Video: © Tele M1
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
21 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
arpa
27.03.2017 19:28registriert März 2015
Zweckmässig muss es sein.. mehr nicht. Wenn aber nur eine Dusche für 40 Menschen vorhanden ist frage ich mich.. Alle zwei Wochen Fenster ersetzt.. ich hörte aus einer Bündner Asylunterkunft dass Dinge wie Waschmaschinen ebenfalls extrem oft 'kaputt' gehen.. da Lohnt sich halt wirklich nicht in etwas gutes zu investieren.. zweckmässig und sicher unbedenklich für die Gesundheit muss es sein.
629
Melden
Zum Kommentar
avatar
Sophia
27.03.2017 17:35registriert Juli 2015
Nein, wir sind kein Hotel, deswegen kann das "Gästehaus" ja jede Woche repariert werden. Geht ins Geld, ist auch egal. Am Ende kostet das "Porvisorium" zwar genauso viel wie ein Hotel, dafür reklamiert aber keiner. Weshalb sollte denn auch ein Asylant ein anständiges Wohnheim haben, wenn es auch anders und günstiger geht, das erweckt doch nur Neid. Seltsamerweise immer deren Neid, die ihn immer anderen bei jeder sich bieteten Gelegenheit unterstellen.
Mir ist zum Kotzen!
5442
Melden
Zum Kommentar
21
Unfallverhütungsstelle ruft Velohelme für Kinder zurück

Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) ruft diverse Velohelme für Kinder zurück. Da die Kinderhelme aufgrund eines Fehlers am Befestigungssystem nicht richtig auf dem Kopf sitzen würden, bestehe bei Stürzen eine Verletzungsgefahr.

Zur Story