Die Ehe als eine «auf Dauer angelegte und gesetzlich geregelte Lebensgemeinschaft von Mann und Frau» zu definieren – daran haben die Zürcher kein Interesse. Gemäss aktuellsten Hochrechnungen lehnen sie die Initiative aus der Küche der Eidgenössisch-Demokratische Union und freikirchlichen und evangelikalen Kreisen mit bis zu 80 Prozent ab.
2. Hochrechnung: 80.8% sagen NEIN zur EDU-Initaitive #SchutzDerEhe! Wir freuen uns über dieses klare Zeichen. #GemeinsamWeiter #EheStaerken
— Gemeinsam weiter ZH (@EheStaerken) 27. November 2016
Dem Präsidenten des Abstimmungskomittees Heinz Kyburz stösst das sauer auf. Bei «Tele Züri» munkelt er, dass es bei der Abstimmung nicht mit rechten Dingen zugegangen sein soll: «Da ist sabotiert worden!», gibt er sich überzeugt. SP-Präsident Daniel Frei hält gar nichts von den Verschwörungstheorien seines Diskussionspartners:
Umso frenetischer feiern die Gegner der Initiative das Resultat: «Jetzt volle Kraft voraus in Richtung Ehe für alle!», heisst es aus dieser Ecke.
EDU-Initiative abgeschmettert, jetzt volle Kraft voraus in Richtung Ehe für alle! @EheStaerken @gemeinsamweiter @pinkcross_ch @LOS_Schweiz
— TGNS (@infoTGNS) 27. November 2016
Eine Öffnung auf Bundesebene ist durchaus möglich: Momentan ist bei den eidgenössischen Räten die parlamentarische Initiative «Ehe für alle» der Grünliberalen hängig.
Die EDU wurde bei dieser Abstimmung einzig von der SVP unterstützt. Alle anderen Parteien waren dagegen. SP, Grüne, GLP, FDP, CVP, BDP und AL wehrten sich zusammen mit schwul-lesbischen Verbänden im Komitee «Gemeinsam weiter Zürich» gegen das «diskriminierende und schädliche Ehe-Verbot»: Das offenkundige Ziel sei es, gleichgeschlechtlichen Paaren im Kanton die Ehe zu verbieten. (rar/sda)
Von mir aus darf gerne nachgezählt werden - ich bezweifle jedoch, dass das Ergebnis dann anders ausfällt. Aber vielleicht öffnet die Nachzählung dann Herrn Kyburzs Augen?