Schweiz
Gesellschaft & Politik

2 Mitglieder der JSVP für «Zigeuner»-Plakat verurteilt

Patrick Freudiger, Grossrat/BE, Erich Hess, Nationalrat/BE, Adrian Spahr, Nils Fiechter, Junge SVP Kanton Bern, von links nach rechts, vor der Uebergebe der 17'511 Unterschriften, fuer die Volksi ...
Nils Fiechter (rechts) und Adrian Spahr (rote Krawatte) im März 2016.Bild: KEYSTONE

Zwei Mitglieder der Jungen SVP für «Zigeuner»-Plakat verurteilt – die Reaktionen im Video

14.01.2019, 20:52
Mehr «Schweiz»

Wegen Rassendiskriminierung sind die beiden Chefs der Jungen SVP Kanton Bern erstinstanzlich verurteilt worden. Das Regionalgericht in Bern sprach am Montag bedingte Geldstrafen gegen Nils Fiechter und Adrian Spahr aus.

Die beiden Jungpolitiker sind verantwortlich für eine Zeichnung, die vor den kantonalen Wahlen vom März 2018 auf Facebook gepostet wurde. Sie machte Stimmung gegen Transitplätze für ausländische Fahrende.

Die Betroffenen äussern sich im Interview:

Video: srf/SDA SRF

Die Illustration zeigte einen Schweizer in Sennentracht, der sich vor einem Abfallhaufen einer Wohnwagensiedlung die Nase zuhält. «Wir sagen Nein zu Transitplätzen für ausländische Zigeuner» war auf dem Plakat zu lesen.

Um dieses Plakat geht es:

Bild

Der Verband Sinti und Roma Schweiz erstattete Anzeige wegen Verletzung der Rassismus-Strafnorm. Auch die Berner Einzelrichterin sah einen Fall von Rassendiskriminierung und verurteile die zwei Jungpolitiker zu Geldstrafen von je 30 Tagessätzen. Fiechter und Spahr können das Urteil weiterziehen. (rst/sda)

SVP-Abstimmungsplakate

1 / 14
SVP-Abstimmungsplakate
Mit Zangen-Plakaten gelang es Christoph Blocher und der SVP, am 6. Dezember 1992 den Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) zu bodigen.
quelle: keystone / str
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
99 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Heinz Schmid
14.01.2019 20:38registriert Mai 2018
Wortlaut in der Rassismusstrafnorm:
wer öffentlich durch Wort, Schrift, Bild, Gebärden, Tätlichkeiten oder in anderer Weise eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie oder Religion in einer gegen die Menschenwürde verstossenden Weise herabsetzt oder diskriminiert (...).
JSVP: zielt gegen Zigeuner (richtig: Fahrende, spezifisch: Roma), bezieht sich auf die Hautfarbe, stellt sie als ekeleregend dar.
Fazit: Diskussionsloser Verstoss. Meinungsfreiheit, bedeutet nicht, dass man im Kino Feuer schreien darf, und auch nicht das Recht Menschen pauschal zu entwürdigen.
403136
Melden
Zum Kommentar
avatar
Gegu
14.01.2019 20:44registriert März 2017
als polizist sollte mann die anti rassismus straf norm schon kennen.
richtiges urteil!
325121
Melden
Zum Kommentar
avatar
Randy Orton
14.01.2019 20:35registriert April 2016
Bedeutet dieses Urteil nun, dass man Fiechter und Spahr als Rassisten bezeichnen darf? Oder kann man so eine Aussage nur tätigen, wenn es rechtskräftig ist?
Zudem ist Spahr doch Polizist, hat das irgendwelche Konsequenzen?
326123
Melden
Zum Kommentar
99
In Luzerner Kantonsspital kursiert «Mimimi-Formular» – Belegschaft «verletzt und empört»

«Wir sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Luzerner Kantonsspital (LUKS) und schreiben Ihnen diesen Brief, um Ihnen ein schwerwiegendes Problem in unserem Unternehmen aufzuzeigen» – so beginnt ein anonymes Schreiben, das die watson-Redaktion diese Woche erhalten hat.

Zur Story