Jedes Jahr, Anfang März, strömen Tausende von Menschen auf die Strasse, um für die Rechte der Frau zu kämpfen. Der Weltfrauentag ist ein Symbol für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Denn diese ist noch nicht erreicht. Zahlreiche Studien zeigen, dass Frauen in zahlreichen Lebensbereichen noch immer benachteiligt werden.
Eine im Mai 2019 veröffentliche Befragung von Amnesty International zeigte: Jede fünfte Frau in der Schweiz wurde schon Opfer von sexueller Gewalt. Auch in der Wirtschaft bestehen weiterhin Unterschiede. Das zeigen Zahlen des Bundesamt für Statistik. Nur knapp 32 Prozent der erwerbstätigen Frauen sind in einer Führungsposition und leiten ein Unternehmen.
Auf einen weiteren Aspekt konzentrierte sich eine aktuelle Umfrage der Organisation Plan International Schweiz. Laut den Studienautoren blicken 75 Prozent der Männer und Frauen im Alter von 14 bis 24 optimistisch in die Zukunft. Sie sind guter Hoffnung, dass die Gleichstellung der Geschlechter in der Schweiz zur Norm werden wird.
Doch der Schein trügt. «Wir waren sehr überrascht, als wir dieses Ergebnis sahen», sagt Suba Umathevan, CEO von Plan International Schweiz gegenüber watson. Der jugendliche Optimismus scheint nicht angebracht zu sein, so Umathevan weiter. «Sobald die Frauen älter werden und die Schulbank gegen einen Arbeitsplatz tauschen, kommt es häufiger vor, dass sie Ungleichheit erfahren oder miterleben.» Das Selbstvertrauen beginne mit steigendem Alter und Eintritt in die Berufswelt zu schwinden.
Auch die Studienautoren schreiben, dass die Schweizer Schulen wohl «ein besserer Ort für Optimismus zu sein scheinen, als die Arbeitsplätze, die die Jugendlichen am Ende erwarten.»
Untermauert werden diese Aussagen von den weiteren Studienergebnissen: Mit zunehmenden Alter steigt nämlich der Anteil Frauen, die sich am Arbeitsplatz ungleich behandelt fühlen, von 21 auf 31 Prozent.
42 Prozent der Frauen gaben an, dass sie am Arbeitsplatz bereits diskriminiert wurden. Und auch in Führungspositionen wird es nicht einfacher: Rund 60 Prozent der Befragten sagte, dass Frauen mehr Leistungen als Männer erbringen müssten, wenn sie denn eine Führungsposition inne hätten.
Auch bei der Teilzeitarbeit sind die Unterschiede gross. Mit 31 Jahren beginnen Frauen, weniger Zeit am Arbeitsplatz zu verbringen. 82 Prozent der Männer in der Schweiz arbeiten Vollzeit. Bei den Frauen sind es nur 41 Prozent. Das sei vor allem ein institutionelles und strukturelles Problem und basiere nicht auf individuellen Entscheidungen, so Umathevan.
Die Bereitschaft der Männer, mehr Teilzeit zu arbeiten oder die Kinderbetreuung ganz zu übernehmen, wäre nämlich da. Fast sechs von zehn Männern sagten, dass sie zu Hause bleiben und sich um die Kindern kümmern würden, wenn die Frau den besseren Job hätte.
Die Bereitschaft, die Teilzeitstatistiken zu ändern, wäre folglich da. Und der Optimismus dafür offenbar auch. Doch das alleine reiche nicht, so die Studienautoren. «Es braucht weiterhin Massnahmen, um die Gleichstellungen in unseren politischen und wirtschaftlichen Institutionen zu verankern.»
Falls hier von der CH gesprochen wird, wovon ich ausgehe, da es im nächsten Absatz um Frauen in der CH geht, ist diese Aussage leider eine Lüge. Die Autorin nenne mir bitte ein einziges Recht, das Frauen im der CH nicht haben, Männer aber schon. Eines genügt. Vowon die Autorin hier schreibt nennt sich GleichBEHANDLUNG. Das ist nicht dasselbe wie GleichBERECHTIGUNG. Sollte man fast wissen, wenn man über dieses Thema schreibt.