Im Jahr 2019 entstand auf dem Stausee Lac des Toules in den Walliser Bergen ein schwimmendes Solarkraftwerk. Auf einer Höhe von über 1800 Metern ist es einzigartig.
Nun hat das Bundesamt für Energie (BFE) das Projekt des Westschweizer Energieversorgungsunternehmens Romande Energie und des Energiekonzerns ABB Schweiz mit dem Watt d'Or 2021 in der Kategorie Erneuerbare Energien ausgezeichnet, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.
Die auf Schwimmkörpern montierten Solarmodule bedecken aktuell eine Fläche von rund 2200 Quadratmetern und produzieren pro Jahr rund 800'000 Kilowattstunden, womit rund 220 Haushalte versorgt werden können.
Die Preisträger des #Wattdor 2021 sind gekürt. Morgen Donnerstag ab 16.30 Uhr können Sie die Preisverleihung auf https://t.co/kYWPl6ThlU live verfolgen. #dasrichtigemass @UVEK
— BFE - OFEN - UFE (@BFEenergeia) January 6, 2021
Die Auszeichnung für energieeffiziente Mobilität geht an ein Netzwerk von Unternehmen, die den Schwerverkehr in der Schweiz mit erneuerbarem Wasserstoff klimaneutral machen wollen. Das Businessmodell des Netzwerks, zu dem unter anderem die Hydrospider AG und der Förderverein H2 Mobilität Schweiz gehören, umfasst Wasserstofflastwagen, -tankstellen sowie Produktion und Logistik des erneuerbaren Wasserstoffs. Heute verkehren in der Schweiz 50 Lastwagen mit Wasserstoff, laut dem Netzwerk sollen es bald 1000 sein.
In der Kategorie Gebäude und Raum zeichnet das BFE zwei Projekte aus. Zum einen eine neue Überbauung in Männedorf (ZH), deren gesamter jährlicher Energiebedarf mit Photovoltaik- und mit Windenergieanlagen selbst produziert wird. Beim zweiten ausgezeichneten Projekt handelt es sich um ein saniertes Bürogebäude in St. Gallen aus den 60er-Jahren. Die Sanierung wurde schnell und mit einem kostengünstigen Energiekonzept realisiert, das laut dem BFE bei Sanierungen sowie beim Wohnungsbau Schule machen könnte.
CO2-neutral #wohnen ohne Strom- & Heizkosten für die Mieter: Die @Umwelt_Arena betreibt mit ihren energieautarken Mehrfamilienhäusern konkreten #Klimaschutz. Soeben wurde in Männedorf ein "bewohntes Solarkraftwerk" für 16 Familien eingeweiht. https://t.co/lbA1hNWKFo #innovation pic.twitter.com/VNkMmqNuJX
— Klimastiftung Schweiz (@KlimastiftungCH) August 24, 2020
Der Energiepreis Watt d'Or wurde im Jahr 2007 zum ersten Mal verliehen. Die Auszeichnung soll aussergewöhnliche Leistungen im Energiebereich bekannt machen und als Motivation für Wirtschaft, Politik und Bevölkerung dienen.
Beim Preis geht es einzig um die Anerkennung der Projekte, es gibt kein Preisgeld. Die Verleihung des Watt d'Or 2021 findet am Donnerstagabend im kleinen Rahmen statt und wird virtuell übertragen. (agl/ch media)