Schweiz
Durchsetzungsinitiative

Das ist der Mann, der das Inserat mit dem Hakenkreuz kreierte

Das ist der Mann, der das Inserat mit dem Hakenkreuz kreierte

Der Zürcher Werber Parvez Sheik Fareed hat das Plakat entworfen, dass in den letzten Tagen des Abstimmungskampfes für rote Köpfe sorgt: Ein zu einem Hakenkreuz verzerrtes Schweizerkreuz. Und so begründet er seine Aktion.
23.02.2016, 17:36
Jürg Krebs / Nordwestschweiz
Mehr «Schweiz»
Sheikfareed © Twitter/@psheikfareed
Sheikfareed © Twitter/@psheikfareed

Sein Plakat hat für Aufsehen gesorgt, ja auch für Verärgerung: Der Werber Parvez Sheik Fareed. Er hat das Plakat entworfen, das am Zürcher Hauptbahnhof über neun Grossbildschirme flimmerte und für ein Nein zur Durchsetzungsinitiative wirbt: Es zeigt ein zum Hakenkreuz verzerrtes Schweizerkreuz. Bei den SBB sind deshalb Reklamationen eingegangen. Werden Nazi-Symbole verwendet, hört bei vielen der Spass auf.

Der britisch-schweizerische Werber lebt in Zürich, arbeitet bei einer grossen Werbefirma. Das Plakat habe er als Privatmann geschrieben, hält er gegenüber der Medienplattform Persoenlich.com fest. Angst vor Konsequenzen seitens des Arbeitgebers hat er nicht. Auf Persoenlich.com sagte er auch über die Politkommunikation hierzulande: "Es wird nicht deutlich kommuniziert, aus Angst anzuecken."

Wichtig sei, eine klare Botschaft zu haben, diese auf die Essenz zu reduzieren, so Parvez Sheik Fareed. Der Werber diskutiert am Dienstag über sein Plakat im TalkTäglich auf TeleZüri.

Ein Schweizerkreuz zum Hakenkreuz verzerrt: Vergleicht er die Schweiz mit dem dritten Reich? «Ich vergleiche nicht die Schweiz per se mit dem Dritten Reich und dem Apartheidregime. Ich vergleiche die Konsequenzen, die die Umsetzung der Durchsetzungsinitiative mit sich bringen würde mit den Auswüchsen der NSDAP und der Nasionale Party in Südafrika, die ihren Rechtsstaat demontierten.»

Jetzt auf

Parvez Sheik Fareed gibt zu, die Reaktionen auf sein Inserat sind sehr unterschiedlich ausgefallen.

(aargauerzeitung.ch)

11 alt Bundesräte gegen die Durchsetzungs-Initiative

1 / 13
11 alt Bundesräte gegen die Durchsetzungs-Initiative
Eveline Widmer-Schlumpf (BDP), Bundesrätin von 2008 bis 2015.
quelle: keystone / peter schneider
Auf Facebook teilenAuf X teilen

[pbl, 16.02.2016] Durchsetzungs-Initiative

Alle Storys anzeigen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
80 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Angelo C.
23.02.2016 19:59registriert Oktober 2014
Im heutigen TalkTäglich auf TeleZüri äussert einer der besten Kommunikationsspezialisten der Schweiz die Ansicht, dass die schräge Aktion dieses Herrn mit dem unaussprechlichen Namen mehrheitlich kontraproduktiv wirke, dies im Hinblick auf den Rest der noch unentschlossenen Wähler.

Denen könnte es mehrheitlich sauer aufstossen, wenn sie in den Dunstkreis von Nazis gerückt würden, bloss weil sie wiederholt straffällig gewordene Ausländer u.U. ausschaffen möchten.

Meines Erachtens wird das an der knappen Ablehnung der DSI nichts ändern, aber ganz so unrecht haben mag der PR-Mann wohl nicht.
6213
Melden
Zum Kommentar
avatar
TanookiStormtrooper
23.02.2016 18:24registriert August 2015
Naja, die Briten haben eben eine sehr komische Beziehung zum Hakenkreuz...
Ich finde, dass man sich jetzt nicht wirklich auf das Niveau der SVP herunterlassen sollte. Wobei ich auch die anderen Nein Plakate nicht besonders gelungen finde. Immerhin scheint es nun mal endlich ein paar Leute zu geben die bereit sind der SVP-Propaganda etwas entgegenzusetzen, Zeit dafür wäre es schon lange.
569
Melden
Zum Kommentar
avatar
Das schnabeltier
23.02.2016 18:11registriert September 2015
Absolut toller job gemacht!

Die svp liebt es doch selbst mit ihren kampagnen jedesmal zu provozieren und anzuecken..

Gut getraut sich die gegenseite auch mal was das sich abhebt👍
6422
Melden
Zum Kommentar
80
Nach Shitstorm: Bundesrat verzichtet auf Gratis-Skipass

Der Bundesrat verzichtet ab 2025 auf Abonnemente der Seilbahnen Schweiz. Bereits 2024 liess er sich die diese in Rechnung stellen. Bis Ende 2023 hatte er sie gratis erhalten. Am unentgeltlichen SBB-Generalabonnement 1. Klasse hält er aber fest.

Zur Story