In den westschweizer Städten lebt man häufig auf weniger Siedlungsfläche als in der Deutschschweiz: Unter den Top 15 der platzsparendsten Städten befinden sich gleich 10 welsche Städte. Allen voran Genf, wo das Siedlungsgebiet pro Einwohner nur gerade 77,7 m² beträgt.
Zur Siedlungsfläche zählt das Bundesamt für Statistik alle Gebiete, die für menschliche Aktivitäten, wie zum Beispiel Wohnen, Produktion, Konsum, Mobilität und Freizeit, genutzt werden.
Es gibt jedoch auch viele Städte, in denen jedem Einwohner bis zu 8 Mal mehr Fläche zur Verfügung stehen. Dazu gehören Aigle in der Nähe des Genfersees und Altstätten im St. Galler Rheintal. Auf ganze 635 m² bringt es die Gemeinde Payerne zwischen Freiburg und Neuenburgersee – der höchste Wert aller knapp 150 ausgewerteten Schweizer Städte.
Interessant sind diese Zahlen jedoch besonders im Vergleich zu 1985 – damals hatte der Bund zum ersten Mal landesweit erfasst, wie grosse Teile des Bodens verbaut sind.
Enger zusammengerückt ist man vorallem in den Agglomerationen von Genf (Plan-les-Ouates, Carouge und Versoix) und Zürich (Bassersdorf, Volketswil und Schlieren). Jedoch auch rund um den Thuner- und Zugersee ist der Platz knapper geworden.
Mehr Platz als noch vor gut 30 Jahren gibt es dafür im nördlichen Teil der Romandie. Beispielhaft dafür steht die Stadt Le Locle. Mitverantwortlich nebst der Ausweitung der Siedlungsfläche ist dort auch die Abwanderungswelle nach der Krise der Uhrenindustrie in den 1970er-Jahren, die bis heute spürbar ist.