Aufeinander acht geben: Bundesrat Alain Berset geht mit gutem Beispiel voran und gibt Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga Desinfektionsmittel.Bild: KEYSTONE
Der Bundesrat hat vorgestellt, wie er eine Rückkehr zur Normalität erreichen will. Geplant ist eine etappenweise Lockerung der Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus.
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Die generelle Haltung
«So rasch wie möglich, aber so langsam wie nötig.»
Gesundheitsminister Alain Berset
Die Herausforderung des Bundesrats: Vermeiden, dass die Wirtschaft im Land zu stark leidet, aber ebenfalls vermeiden, dass es wegen einer vorschnellen Lockerung zu einer zweiten Ansteckungswelle kommt.
Der Fahrplan
«Wir sind in einer Übergangsphase. Sie wird lange dauern. Wir müssen etappenweise vorgehen, denn wir dürfen nicht aufs Spiel setzen, was wir bisher erreicht haben. Wir müssen nach wie vor vorsichtig und bescheiden bleiben.»
Gesundheitsminister Alain Berset
Erste Lockerungen erfolgen am 27. April, zweite folgen am 11. Mai. Und wenn es die Situation erlaubt, soll es am 8. Juni eine weitere Lockerungs-Etappe geben.
Die Zurückhaltung
«Der Bundesrat will auf keinen Fall einen Blindflug. Wir müssen genau analysieren können, was die Folgen der Lockerungen sind.»
Gesundheitsminister Alain Berset
Während die ersten beiden Etappen geplant sind, ist der Beginn der dritten Etappe noch nicht in Stein gemeisselt. Der Bundesrat denkt, dass er Ende Mai wird entscheiden können, ob er für den 8. Juni weitere Lockerungen beschliessen kann.
Beobachtet von Fotografen, Bürgern und Sicherheitskräften schreitet Berset zur Medienkonferenz.Bild: KEYSTONE
Die Spitäler
«Ambulante und stationäre medizinische Behandlungen können ab dem 27. April wieder stattfinden.»
Gesundheitsminister Alain Berset
In Spitälern sollen wieder alle Eingriffe möglich sein. Der Bundesrat will so auch einen «Stau» in der Zukunft verhindern. Zu medizinischen Behandlungen gehören auch Massagen, Zahnarztbesuche und ähnliches.
Der Dienstleistungssektor
«Wir können dort die Anzahl der direkten Kontakte noch gering halten.»
Gesundheitsminister Alain Berset
Coiffeursalons, Baumärkte oder Gartencenter dürfen am 27. April wieder öffnen. Die Schutzkonzepte seien bei diesen Läden einfacher umzusetzen und sie würden keine grösseren Personenströme verursachen, so der Bundesrat.
Die Schulen
«Das sind Good News: Kinder sind nicht betroffen.»
Daniel Koch, Bundesamt für Gesundheit
Die obligatorischen Schulen sollen am 11. Mai wieder geöffnet werden. Der endgültige Entscheid soll am 29. April gefällt werden.
Die LAP
«Bei Lehrabschlussprüfungen gibt es in diesem Jahr keine schulischen Prüfungen. Für alle Berufe und in allen Kantonen zählen die Erfahrungsnoten.»
Wirtschaftsminister Guy Parmelin
Gerade in der Berufsbildung sei es wichtig, eine Perspektive zu haben. Den 75'000 Jugendlichen, die in diesem Sommer ihre Lehre abschliessen, wolle der Bundesrat trotz dieser Pandemie ein Berufszeugnis geben können. Bei den praktischen Prüfungen wird von Beruf zu Beruf unterschieden.
Der Sport und die Kultur
«Sehr wahrscheinlich sind Grossanlässe die letzten Anlässe, die wieder stattfinden können.»
Gesundheitsminister Alain Berset
Zu Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen, wie Sportveranstaltungen, Musik-Openairs oder andere Festivals hat der Bundesrat noch keinen Entscheid gefällt. Man versuche, diesen Entscheid noch möglichst lange hinauszuzögern.
Die Vision
«Ab heute planen wir unsere Zukunft neu. Dabei gilt: Helfen wir einander! Bleiben wir innovativ. Gemeinsam finden wir Lösungen.»
Wirtschaftsminister Guy Parmelin
Der Bundesrat sei sich bewusst, dass die Wirtschaft weiterhin vor grossen Herausforderungen stehe. Die Schweiz habe nun aber bewiesen, dass das Land trotz diesen schwierigen Zeiten gemeinsam stark sei.
Die Konstanz
«So lange wir die sozialen Kontakte so gering wie möglich halten können, werden wir eine positive Entwicklung haben.»
Gesundheitsminister Alain Berset
Durchhalten ist angesagt. Denn auch wenn von Lockerungen die Rede ist, wird unser Leben weiterhin stark eingeschränkt sein. Nach wie vor soll man möglichst zuhause bleiben und sich mit niemandem treffen. Das Versammlungsverbot für mehr als fünf Personen gilt mindestens bis am 8. Juni.
Momente, in denen der Pöstler einfach zu weit gegangen ist
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Momente, in denen der Pöstler einfach zu weit gegangen ist
Darum sollte man die Zigarettenstummel nicht auf den Boden schmeissen
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Der April macht seinem Ruf wieder einmal alle Ehre. In der Schweiz sind in den letzten Wochen unterschiedlichste Wetterkapriolen zu beobachten. Heute Morgen waren verschiedene Ortschaften plötzlich eingeschneit – so zum Beispiel Bern.
Zuerst hat es andauernd geregnet, dann hatten wir plötzlich Sommertemperaturen, diesen wiederum folgten stürmische Windböen (der Böögg lässt grüssen) – und jetzt gibt's plötzlich wieder Schnee: Der April läuft wieder mal zur Höchstform auf.
Kein Mensch kann nämlich sagen, was ohne die Massnahmen passiert wäre und nur weil wir den Tanker noch rechtzeitig bremsen konnten, heisst das eben noch lange nicht, dass wir nicht erneut auf Kollisionskurs kommen, wenn wir zu schnell wieder Vollgas geben.
Ich finde daher, dass diese Grafik recht gut erklärt, was für Unsinn wir von all den selbsternannten Spezialisten nun zu hören bekommen.
Mit dem heutigen Plan können wir uns alle in Ruhe schrittweise in Richtung Normalität bewegen, ohne solche Bilder wie von den Menschenmassen in China zu produzieren.