Schweiz
Coronavirus

Notstand wegen Coronavirus: Was du jetzt noch tun darfst

Leute nachhause einladen? Besser nicht, sagt Daniel Koch vom BAG.
Leute nachhause einladen? Besser nicht, sagt Daniel Koch vom BAG. bild: shutterstock

Darf ich noch joggen gehen? Und Freunde einladen? Antworten auf die 7 drängendsten Fragen

Mindestens bis am 19. April befindet sich die Schweiz in einer ausserordentlichen Lage. Fast alle Geschäfte sind geschlossen. Die Leute sollen zuhause bleiben, so die Anweisung des Bundesrats. Wen man jetzt noch treffen darf und was man unterlassen sollte. Erklärt in 7 Punkten.
17.03.2020, 15:3218.03.2020, 16:42
Helene Obrist
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Darf ich noch joggen gehen?

Joggen im Freien ist weiterhin erlaubt. «Man kann natürlich nach draussen und sich bewegen, das soll man auch», sagte Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit gegenüber SRF. «Aber das wenn möglich alleine oder mit Familienangehörigen, mit denen man sowieso zusammen wohnt», ergänzt Koch.

In Gruppen zu joggen, sei verboten. «Solche Gruppen haben ab sofort nichts mehr auf der Strasse verloren, die Leute müssen sich alleine fortbewegen und Distanz wahren», so Koch.

Dürfen meine Kinder noch auf dem Spielplatz spielen?

Treffen in kleineren Gruppen sind zudem weiterhin erlaubt. Laut BAG dürfen bis zu fünf Kinder draussen spielen, auch auf dem Spielplatz.

«Kinder müssen untereinander spielen können», sagt Daniel Koch vom BAG gegenüber SRF. Die Kinder seien aber auch nicht die primären Treiber der Epidemie. Es gehe vor allem um die Erwachsenen, die sich dann auch in Gruppen am Spielplatzrand treffen würden. «Mütter und Väter sollen sich zurückhalten und Social Distancing machen», mahnt Koch. Und besonders wichtig: Auf keinen Fall mit Personen der Risikogruppe in Kontakt treten.

Darf ich Leute zu mir nach Hause einladen?

Ein privates Nachtessen mit Freunden fällt laut BAG nicht unter das Veranstaltungsverbot. Es wird aber empfohlen, die sozialen Kontakte auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Daniel Koch vom BAG empfiehlt sogar, ganz darauf zu verzichten, andere Leute zu sich nachhause einzuladen. Er empfiehlt, die sozialen Kontakte via Telefon zu pflegen.

Darf mein Grosi noch aus dem Haus?

Gemäss Daniel Koch ist es älteren Menschen nicht verboten, das Haus zu verlassen. Er weist jedoch darauf hin, dass dies möglichst vermieden werden soll. «Wenn ältere Leute das Haus verlassen, dann nur wenn sie alleine sind und Menschenansammlungen meiden können.» Ältere Personen sollen sich an Nachbarn oder Verwandte wenden, die für sie die täglichen Einkäufe oder Besorgungen in der Apotheke erledigen. Bei der Übergabe der Einkäufe muss selbstverständlich die nötige Distanz gewahrt werden.

Darf man fremde Kinder hüten?

Menschen, die Kinder betreuen, müssen davon ausgehen, dass sie sich mit dem Virus infizieren könnten, so Daniel Koch vom BAG. Fremdbetreuung wird auch weiterhin in Krippen und Tagesstätten fortgesetzt. Die Betreuungspersonen sollen aber möglichst wenige weitere Personen treffen und den Kontakt mit Menschen aus der Risikogruppe meiden.

Darf ich Freunde, mit denen ich letzte Woche schon Kontakt hatte, wieder treffen?

Die sozialen Kontakte sind auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Sich mit Menschen zu treffen, die im gleichen Haushalt wohnen, kann weiterhin gemacht werden. Darüber hinaus aber empfiehlt das BAG möglichst wenig Kontakt mit anderen Menschen. Daniel Koch empfiehlt zudem, die sozialen Kontakte via Telefon und Skype zu pflegen, anstatt sich zu treffen.

Darf ich draussen mit Freunden Fussball spielen?

Da davon auszugehen ist, dass man beim Fussballspielen die nötige Distanz nicht ausreichend einhalten kann, ist davon abzuraten.

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88 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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vikingding in tha house
17.03.2020 17:13registriert Mai 2019
Ich mache den Einkauf für meine Eltern (beide sind weit über 70 und mein "pabbi" ist Hochrisiko-Gruppe). Im Migros: Der ganze Laden pumpenvoll mit alten Menschen (70plus), in Gruppen am Plaudern, beim Anstehen null Abstand zueinander oder zu den Angestellten, alles am antatschen (Früchte, Gemüse) . Mein Highlight war ein Grosi mit zwei kleinen Kindern im Schlepptau.
Auf dem Heimweg: Alte Leute, die auf den Bus warten, überall alte Leute auf dem Weg zum Einkaufen etc..
Ist es denen einfach sch****egal? Kann ja nicht sein, dass NIEMAND sonst einkaufen kann für all diese Leute, oder??
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ha kei ahnig - chume drus!
17.03.2020 17:11registriert August 2019
Wir lassen die Kinder zu Hause. Sie werden von den Spielplätzen weggeschickt. Läden sind geschlossen um unsere Risikogruppe zu schützen. Sorry aber heute am Mittag auf dem Weg zur Arbeit waren mehr RentnerInnen und gebrechliche Leute unterwegs als gesunde junge Menschen. Da läuft was schief. Die sollen sich vor allem an diese Regeln halten und zu Hause bleiben. Wie kann ich meinem Sohn erklären, dass er möglichst die Stadt meiden solle, wenn die ältere Bevölkerung draussen die leeren Strassen nutzt um flanieren zu gehen?
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my_comment
17.03.2020 17:50registriert März 2018
Gerade 200 Meter vom Büro zum Zug gelaufen und drei Frauengruppen die sich mit Küsschen begrüsst oder verabschieden gesehen, Gruppen von Jugendlichen die gemütlichen zusammensitzen.
Dafür im Mittag beim Beck. Nur drei Leute gleichzeitig. Alle machen schön ein Schlange vor dem Eingang mit korrektem Abstand.
Hoffe die erste Gruppe begreift es auch bevor der Bundesrat die nächste Stufe verordnet.
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