Am Dienstag meldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den ersten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus in der Schweiz. Seither sind noch 13 weitere Fälle dazugekommen. Das Vorgehen ist in allen Kantonen immer dasselbe: Die Patienten werden in Spitälern isoliert und die engsten Kontakte für 14 Tage unter Quarantäne gestellt.
Bisher haben sich alle infizierten Personen im Ausland angesteckt. In der Schweiz ist es also bisher noch zu keiner Übertragung gekommen. Laut BAG geht es allen Patienten gesundheitlich gut.
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Hier ein Überblick über alle bekannten Corona-Fälle in der Schweiz und wo sie auftreten:
Im Kanton Genf sind insgesamt drei Patienten positiv auf eine Coronavirus-Infektion getestet worden, bestätigte Daniel Koch, Leiter für übertragbare Krankheiten beim BAG, an der Pressekonferenz.
Bei einem der Genfer Patienten handelt es sich um einen 28-jährigen Informatiker, der sich vermutlich in Mailand mit dem Virus angesteckt hat. Weiter wurde das Virus am Donnerstag bei einem 55-jährigen Italiener festgestellt. Er arbeitet in einer internationalen Organisation und hat sich ebenfalls in Mailand angesteckt.
Über den dritten Patienten aus dem Kanton Genf sind zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Informationen vorhanden.
Im Kanton Graubünden sind zwei Kinder aus einer italienischen Familie am Coronavirus erkrankt. Die Familie macht im Oberengadin Ferien. Weiter wurden vier Personen, die mit den Kindern in Kontakt waren, unter Quarantäne gestellt. Momentan seien noch 20 Verdachtsfälle hängig.
In der Stadt Basel wurden ebenfalls zwei Personen positiv auf das Virus getestet. Bei einer Person handelt es sich um eine Kinderbetreuerin, die sich vor kurzem mit ihrem 23-jährigen Partner in Mailand aufgehalten hatte. Dort hatten sich beide angesteckt. Sie ist nun im Universitätsspital in Isolation.
Über die zweite Person sind keine Informationen vorhanden. Der Partner der Kitabetreuerin hatte sich ebenfalls in Mailand angesteckt, er wird aber im Kanton Basel-Landschaft betreut.
Am Freitag informierte auch der Kanton Zürich über einen zweiten Fall auf Kantonsgebiet. Der 37-jährige Mann hatte sich kurz in Mailand aufgehalten und dort angesteckt. Er zeigte seit dem 23. Februar Symptome und wurde am 28. Februar schliesslich im Stadtspital Triemli hospitalisiert.
Ebenfalls im Triemli befindet sich eine etwa 30-jährige Frau, die sich vor einer Woche in Mailand aufgehalten habe. Sie wurde entgegen der kantonalen Weisung in einer Arztpraxis untersucht und positiv getestet.
Im Kantonsspital Aarau befindet sich ein 26-jähriger Mann in Isolation. Er wurde am Donnerstag positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Er hatte sich zuvor wegen einer Geschäftsreise in Norditalien aufgehalten.
Im Tessin wurde am Mittwoch ein 70-jähriger Patient als Erster in der Schweiz positiv auf das Coronavirus getestet. Er hatte in Mailand eine Veranstaltung besucht und sich dort angesteckt.
Der Mann wurde mittlerweile aus dem Spital entlassen und gilt als geheilt.
Beim 23-jährigen Mann aus dem Kanton Basel-Landschaft handelt es sich um den Partner der Basler Kitabetreuerin. Auch er hatte sich bei der gemeinsamen Reise in Mailand angesteckt.
Im Kanton Waadt wurde ein 49-jähriger Grenzgänger im Universitätsspital in Lausanne positiv auf das Coronavirus getestet. Wo sich der Mann angesteckt hatte, ist noch in Abklärung, teilte die Kantonspolizei am Freitag mit.
Im Wallis ist der erste Fall einer Coronavirus-Infektion festgestellt worden. Dies meldete die Walliser Staatskanzlei am Freitagabend. Beim Patienten handelt es sich um einen etwa 30 Jahre alten Oberwalliser.
Der Kanton Bern meldete am Samstag seinen ersten Coronavirus-Fall. Es handelt sich um eine 21-jährige Frau aus Biel, die vor einer Woche von Mailand zurückgekehrt war. Sie litt an einem trockenen Husten und verspürte Halsschmerzen. Sie ist aber fieberfrei. Die Covid-19-Diagnose wurde durch das Referenzlabor bestätigt.
Wegen einer Kommunikationspanne meldete der Bund am Freitag einen positiven Fall aus dem Kanton Obwalden. Das war eine Falschmeldung. Der Kanton Obwalden und der Bund korrigierten die Meldung umgehend.
(leo/bal)
Gemäss Berichten sind viele Fälle 'easy' vom Ablauf her und es geht im Moment nur um's abbremsen der Verteilung durch diese Isolationsmassnahmen.
Also bitte kein "Framing" mit Corona = Intensivstation.