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Coronavirus: Rickli gibt schärfere Regeln für Zürcher Clubs bekannt

Regierungsraetin Natalie Rickli, Gesundheitsdirektorin, informiert ueber die Massnahmen zur Sicherstellung des Contact Tracing bei Besucherinnen und Besuchern von Clubs, aufgenommen am Mittwoch, 1. Ju ...
Natlie Rickli am Mittwoch in Zürich.Bild: keystone

Rickli gibt schärfere Regeln für Zürcher Clubs bekannt – so sehen sie aus

01.07.2020, 15:29
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In Zürcher Clubs müssen Besucherinnen und Besucher neu einen Ausweis vorzeigen und ihre Handynummer überprüfen lassen. So soll sichergestellt werden, dass das Contact Tracing im Falle einer möglichen Corona-Ansteckung möglich ist.

Der Kanton Zürich reagiert mit den verschärften Regeln auf die zwei «Superspreader-Events», die in den vergangenen Tagen bekannt wurden. Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) gab die Neuerungen am Mittwochnachmittag an einer Medienkonferenz bekannt.

Falsche Kontaktdaten auf den Besucherlisten erschwerten nach den «Superspreader-Events» in Clubs das Contact Tracing massiv. Zahlreiche Besucher gaben offenbar Fantasienamen wie «Donald Duck» an, einzelne Gäste waren auf der Liste gar nicht verzeichnet.

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Flamingo Club wird nicht geschlossen

Ab Freitag müssen die Clubs nun sicherstellen, dass ihre Gäste die richtigen Namen angeben. Dazu müssen diese einen Ausweis vorzeigen. Auch die angegebene Handynummer muss verifiziert werden.

Die Clubs werden zudem dazu verpflichtet, dem Kanton den verantwortlichen Betreiber sowie drei weitere Personen zu nennen, die Zugriff auf die Besucherlisten haben.

So soll sichergestellt werden, dass die Gesundheitsdirektion innert zwei Stunden Zugriff auf die Kontaktdaten erhält, falls sich nachträglich herausstellt, dass eine infizierte Person unter den Gästen war. Die Gäste sollen dann per SMS und E-Mail über die mögliche Ansteckungsgefahr informiert werden.

Der Flamingo Club, in dem es an einem Anlass am 21. Juni zu mehreren Ansteckungen kam, wird vorerst nicht geschlossen. Der Club hat laut Rickli zugesichert, die neuen Vorschriften einhalten zu können. Dies soll überprüft werden. Falls die Vorschriften eingehalten werden, darf der Club weiterhin geöffnet bleiben.

Zahlen in Zürich steigen

Die täglich publizierten Zahlen der positiv auf Covid-19 getesteten Personen ist im Kanton Zürich in den vergangenen Tagen und Wochen wieder deutlich gestiegen. Bis am Mittwochnachmittag lagen der Gesundheitsdirektion 39 positive Tests innerhalb eines Tages vor - so viele wie seit Mitte April nicht mehr. (cma/sda)

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41 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Boogie
01.07.2020 16:43registriert April 2014
Hier geht es um Massnahmen, die dabei helfen sollen, dass die Behörden an die entsprechenden Daten kommen. Sinnvoller wäre es wenn gar keine Clubs offen wären, an denen sich dutzende Personen anstecken können, die dann wiederum andere Leute anstecken am nächsten Tag usw. Da liegt doch das Problem. Nicht die Meldepflicht ist das Problem sondern Veranstaltungen mit vielen Leuten auf engem (geschlossenem) Raum.
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Paul Badman
01.07.2020 16:48registriert November 2015
Angesichts der extremen Zunahme an Neuinfektionen in Zürich, Aargau und auch in St. Gallen, frage ich mich, ob diese Massnahme nun genügt. Es läuft immer so ab. Steigende Fallzahlen, Kommunikation mit 1-2 Tage Verzögerung: hüstel hüstel, wir haben da ziemlich viele Neuinfektionen und diskutieren. Dann Druck der Medien, dann hüstel hüstel milde Massnahmen, die dann eventuell und verzögert verschärft werden. Wäre ein Lockdown für grössere Events nicht der angepasstere Weg? Lieber ein paar Steuerfranken für geschlossene Lokale, als Milliarden für einen grossen Lockdown.
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Bravo
01.07.2020 16:34registriert Juli 2018
Und jetzt noch dies: Geht mal am Wochenende um Mitternacht in einen Mac oder Burger King. Da hats dann fast so viele Leute wie aktuell in einem Club zugelassen... Natürlich ohne Masken, alles Junge...
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