Es hat Schnee, juhe! Trotzdem sehen Skifahrer und Snowboarder der Wintersaison 2020/21 mit Skepsis entgegen. Vermiest uns Corona nun auch noch das Skifahren? Bislang lässt der Bundesrat Gnade walten und Bergbahnen dürfen ihren Betrieb unter Auflagen laufen lassen.
Bevor du dich aber auf die Piste stürzt, solltest du wissen, wie dein Skitag genau ablaufen wird und was du auf der Skipiste alles brauchst, damit du die Auflagen erfüllst. Wir erklären es dir hier:
Einige Skigebiete haben den Betrieb bereits aufgenommen, andere folgen in Kürze. Es gibt aber auch kleine Gebiete, die diesen Winter ganz auf eine Öffnung verzichten, wie beispielsweise das Skigebiet Fideriser Heuberge im Kanton Graubünden.
Nachdem Bundesrat Alain Besert letzten Donnerstag angekündigt hat, dass die Skiorte offen bleiben, will er die Massnahmen auf der Skipiste und auf den Gondeln nun drastisch verschärfen. Grund dafür dürfte sein, dass einige Politiker der Nachbarländer, wie beispielsweise Kanzlerin Angela Merkel, die komplette Schliessung forderten.
Das Massnahmenpaket sieht gemäss der «SonntagsZeitung» wie folgt aus:
Diesen Montag hat Bundesrat Berset den Kantonen einen neuen Verordnungsentwurf vorgestellt, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Die Kantone hätten bis am Mittwoch Zeit, um auf den Entwurf zu reagieren. Am Freitag steht die nächste Bundesratssitzung an, dann dürften Entscheidungen fallen.
Hier findest du heraus, ob deine Piste geöffnet hat.
Derzeit noch nicht. Dies könnte sich aber noch ändern. Momentan gibt es auf den Berg- und Seilbahnen sowie beim öffentlichen Verkehr keine Kapazitätsbegrenzungen. Einige Skigebiete handhaben ihre Beschränkungen etwas anders und verlangen eine Reservation, wie beispielsweise der Hausberg Gemsstock in Andermatt. Es ist daher wichtig, sich vor dem Skiausflug gut auf der Webseite des Skigebiets zu informieren.
Auf der Piste während des Fahrens muss man keine Maske tragen, ausser wenn man beim Schlepp- oder Sessellift ansteht. Eine Maskenpflicht gilt auch in den Innenräumen wie in der Gondelbahn, in Restaurants und stark frequentierten Orten wie Parkplätzen oder Sammelplätzen der Skischulen. Die Maskenpflicht gilt wie gewohnt für Personen ab 12 Jahren und Masken müssen selbst mitgebracht werden.
Die Swiss National COVID-19 Science Task Force empfiehlt für den Alltag industriell gefertigte Textilmasken. Das gilt auch für die Innen- und Aussenräume der Skigebiete. Einige Produzenten arbeiten auf Hochdruck an der Entwicklung eines zertifizierten Maskenschals. Ob diese Schals dann tatsächlich zugelassen werden, ist offen. Einfache Schlauchtücher, Sturmhauben sowie selbstgenähte Schals schützen laut Schweizer Bundesamt für Gesundheit nicht ausreichend vor einer Ansteckung. Daher können weder Schal noch Tuch auf der Skipiste als Maske ersetzt werden.
Die Experten sehen beim Herunterflitzen eines Berges mit dem Schlitten, Ski oder Snowboard kein Problem. Sorgen bereiten ihnen die Skilifte und die Restaurants. Diese könne man aber sicher machen, in dem man sich eine bessere Lüftung zulegt und die Personenanzahl reduziert. Auch problematisch sehen sie, dass in vielen Ländern bei der Einreise in die Schweiz keine Quarantänepflicht gilt. Dies könnte die Schweiz als Reiseziel für Skiferien sehr attraktiv machen.
Ausserdem hat sich gleich zu Beginn der Pandemie in Ischgl gezeigt, wie sich das Virus eben doch von Skiorten aus stark verbreiten kann. Damals galten jedoch kaum oder viel laschere Massnahmen.
Ja. Es wird sogar Skirennen für die Kinder geben. Diese werden in diesem Winter aber gestaffelt stattfinden, damit grosse Menschenansammlungen vermieden werden können. Auch die Verpflegungspausen finden gestaffelt statt und werden falls möglich nach draussen verlagert.
Dafür gibt es keine einheitliche Regelung. Im Oberengadin ist eine Rückerstattung aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich. Bei einer behördlichen Anordnung zur Schliessung der Bergbahnen infolge eines Lockdowns wird es im Oberengadin eine Rückerstattung des Verkaufspreises von Tickets und Abonnements in Form eines Gutscheins geben. Es lohnt sich also, seine Tickets erst vor Ort online zu kaufen.