Vergiss Palma de Mallorca, Malaga oder Rimini: Die Sommer-Trenddestinationen 2020 heissen:
Zumindest auf der Hitliste der Reka-Feriendörfer stehen diese Orte ganz oben. Die familienfreundlichen Urlaubssiedlungen sind in Corona-Zeiten gefragt wie selten: «Die Buchungsanfragen nahmen in den letzten Tagen massiv zu. Für die Schulferienzeit im Sommer sollte man rasch buchen», sagt Reka-Sprecherin Julia Scheidegger zu watson.
In zwei Monaten beginnen in den ersten Kantonen die Sommerferien. Besonders Familien können nicht einfach abwarten, bis die Corona-Feriensituation klarer sein dürfte. Inzwischen hat es vielen Leuten gedämmert, dass sie den Sommer in der Schweiz verbringen «müssen» und bald buchen sollten.
Fast pausenlos läutet das Telefon im Campingdorf Campofelice in Tenero bei Locarno, der mit einer Kapazität von rund 3000 Gästen grössten Campinganlage der Schweiz. «Wir haben sehr viele Anfragen von Leuten, die sonst ins Ausland gefahren wären», sagt Gabriella Rolfo, Sprecherin des Feriendorfes. Dieses verfügt neben Zeltplätzen auch Bungalows und Hotelzimmer. «Wir stellen fest, dass die Leute wegen Corona heuer besonders Lust haben, ihre Ferien im Freien zu verbringen», so die Tessinerin weiter.
Das spüren auch die in der ganzen Schweiz verteilten 24 TCS-Campingplätze. «Seit Freitag ziehen die Anfragen und Buchungen für den Sommer wieder an. Alleine am letzten Wochenende kamen rund hundert Reservationen herein», sagt TCS-Sprecher Lukas Reinhardt. Am meisten gebucht werden die Plätze in Thun-Gwatt, Sempach und Flaach. Alle diese Orte liegen an Gewässern.
«Viele Leute sehnen sich nach einem Tapetenwechsel, einem Gegenalltag. Und natürlich nach traditionellen Badeferien», sagte die Tourismusforscherin Monika Bandi kürzlich in einem watson-Interview. Und diese Badeferien finden nun in der Schweiz statt.
Die Ferien-Expertin kann aber jene Leute beruhigen, die nun in einen Buchungs-Stress kommen. Es sei zwar sicher angebracht, bereits jetzt Pläne zu schmieden und die Ferienwohnung oder das Hotel zu reservieren. Aber: «Wir haben bei Beherbergungsbetrieben grosse Überkapazitäten. Es hat in den meisten Regionen genug freie Betten. Man wird auch in der Hochsaison flexibel buchen können. Dies, weil ja auch viele ausländische Gäste ausbleiben werden.»
Der Haken an der Geschichte: Noch immer ist nicht klar, wann und mit welchen Restriktionen Campingplätze in der Schweiz wieder öffnen dürfen. So darf der Campofelice am 4. Mai die Tore nur für Saisongäste mit fixen Stellplätzen aufmachen. Erst am 27. Mai will der Bundesrat über eine mögliche Lockerung für Freizeitbetriebe, zu denen auch Campingplätze gehören, entscheiden.
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" «Wir haben bei Beherbergungsbetrieben grosse Überkapazitäten. Es hat in den meisten Regionen genug freie Betten. Man wird auch in der Hochsaison flexibel buchen können."
Was denn nun? ;)