Schweiz
Coronavirus

Coronavirus: Am Flughafen Zürich ignorieren Passagiere 2-Meter-Abstandregel

2-Meter-Abstand? Von wegen: Dicht gedrängt warten Passagiere am Flughafen Zürich auf ihr Gepäck.
2-Meter-Abstand? Von wegen: Dicht gedrängt warten Passagiere am Flughafen Zürich auf ihr Gepäck. bild: twitter

Rudelbildung an der Gepäckausgabe: So ignorieren Passagiere in Zürich die 2-Meter-Regel

20.03.2020, 17:3420.03.2020, 18:19
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Viele Schweizer Städte schliessen gerade massenhaft ihre Parks, damit sich Menschengruppen nicht mehr zu nahe kommen. «Abstand halten, Abstand halten», predigt der Bundesrat seit Tagen auf allen Kanälen. Es ist ernst: Wer die 2-Meter-Regel nicht einhält, kassiert nun sogar eine Busse.

Es scheint, als hätten viele Reisende von diesen drastischen Massnahmen nichts mitbekommen. So drängten sich am Freitagnachmittag am Flughafen Zürich dutzende Passagiere auf engstem Raum vor der Gepäckausgabe, um möglichst rasch an ihre Koffer zu kommen. «Meine Güte, Leute», kommentiert eine Journalistin der NZZ, die das Bild auf Twitter veröffentlichte.

Offensichtlich sind die Flughafenbetreiber und die Polizei überfordert, die Regeln des Bundes umzusetzen. Auf watson-Anfrage sagt Raffaela Stelzer, Sprecherin des Flughafens Zürich: «Wir sind laufend daran, die Passagierflüsse zu optimieren, damit Schlangen beziehungsweise Menschenansammlungen wie auf dem Bild nicht oder nicht mehr passieren.»

Mitarbeitende vor Ort täten ihr Möglichstes, diese Ansammlungen zu unterbinden. «Die Kantonspolizei Zürich und weitere Partner unterstützen uns dabei», so Stelzer.

Die Massnahmen des Flughafens gegen das Coronavirus sind noch ausbaufähig. Passagiere könnten – abgesehen von der Passkontrolle – normal einreisen. «Es gibt absolut keine Fieber-Kontrollen oder Befragungen», schreibt die NZZ-Redaktorin weiter.

(amü)

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74 Kommentare
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Firefly
20.03.2020 17:39registriert April 2016
Wieso sind die Flughäfen eigentlich überhaupt noch offen? Das ist etwas vom ersten was man hätte schliessen sollen.
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Magnum
20.03.2020 17:46registriert Februar 2015
Habe vor einem halben Jahr einen Typen zurechtgewiesen, der sich fast aufs Band gestellt hatte: Ob er die gelbe Markierung am Boden bemerkt habe? Ob er sich bitte hinter selbige begeben könne, damit für andere der Blick aufs Band frei sei?

Reaktion: Ein fassungsloser Blick und zwei Schritte zurück vom Drängeli - und Applaus von einem genervten Flughafen-Mitarbeiter.

Dieses Gschtürm am Gepäckband geht mir jeweils brutal auf den Sack - erst recht aber nach 15 Stunden Flug in zwei Portiönchen.
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Arthur Philip Dent
20.03.2020 18:08registriert Februar 2016
Und im Flugzeug ist es vermutlich noch enger... -.-
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