Schweiz
Coronavirus

Corona: Die Swiss lanciert eine eigene Wassermarke

Die Swiss k
Wer ab Zürich auf Kurz- und Mittelstreckenflügen in der Economy Platz nimmt, muss künftigt für die Verpflegung bezahlen. Als Trost gibt es das neue Swiss-Wasser gratis.Bild: sda

Obwohl es mit der Aviatik bachab geht: Die Swiss lanciert eine eigene Wassermarke

Die Schweizer Fluggesellschaft hat im Markenregister einen neuen Namen für ein eigenes Mineralwasser eingetragen. Dabei setzt sie auf einen bekannten Lieferanten.
26.02.2021, 20:5226.02.2021, 23:06
Benjamin Weinmann / ch-media
Mehr «Schweiz»

Es gibt Firmen, die regelmässig neue Marken registrieren. Migros, Nestlé oder Emmi zum Beispiel, die oft neue Produkte lancieren. Eine Airline wie die Swiss hat hingegen wenig Anlass dazu. Ihre Markeneinträge beschränken sich in der Regel auf den eigenen Schriftzug oder das Logo.

Vor kurzem hat die Swiss nun aber beim Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum einen neuen Namen registrieren lassen, der nichts mit ihrem fliegerischen Kerngeschäft zu tun hat. «SWISS Altitude 1150» lautet der kryptische Eintrag, den ein Sprecher der Airline auf Anfrage bestätigt. Um was für ein Projekt es sich bei der Marke handelt, wollte er am Dienstag aber noch nicht verraten.

>> Coronavirus: Alle News im Liveticker

Aus einer Elmer Quelle

Recherchen von CH-Media ergaben darauf, dass die Lufthansa-Tochter unter dem Namen «SWISS Altitude 1150» eine eigene Mineralwasser-Marke lancieren. Der Zusatz «Altitude 1150» – zu Deutsch: Höhe 1150 – ist ein Hinweis auf den Ursprung des Wassers, das die Swiss abfüllen lassen möchte.

Und zwar handelt es sich dabei um eine Quelle des Elmer Mineralwassers, die auf 1150 Metern über Meer liegt. Das Elmer Wasser wird von der Firma Ramseier abgefüllt, die wiederum Teil des Genossenschaftsriesen Fenaco ist. Zum Portfolio der Firma gehört auch das bekannte Elmer Citro.

CH-Media hat die Swiss mit dieser Information konfrontiert, und diese reagierte prompt – Zufall oder nicht – mit einer Medienmitteilung, in dem sie das neue Wasser offiziell ankündigt. Ziel dieses Projekts dürfte es sein, das eigene, selbsterklärte Premium-Image zu stärken, indem die Swiss ihren Gästen an Bord ein eigenes Wasser auftischen kann.

Zudem dient die Glarner Partnerschaft auch dazu, die Swissness zu propagieren. Das neue Wasser ist Teil des neuen Catering-Konzepts ab Zürich: Neu müssen Economy-Passagiere auf Kurz- und Mittelstreckenflügen für die Verpflegung an Bord etwas bezahlen. Das Wasser bleibt hingegen gratis.

Fragt sich, was die neue Marke für den aktuellen Wasser-Partner Nestlé bedeutet, der Swiss mit Henniez-Wasser beliefert. Die weitaus grössere Frage, die sich die Swiss zurzeit hingegen stellen muss, lautet: Wann geht es mit der Luftfahrt wieder aufwärts statt nur bachab?

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Diese Airlines sind wegen Corona gegroundet (Auswahl)
1 / 14
Diese Airlines sind wegen Corona gegroundet (Auswahl)
Da blutet das Aviatiker-Herz: Gegroundete Swiss-Airbusse stehen auf dem Flughafen Dübendorf herum.
quelle: keystone / ennio leanza
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Swiss-Piloten werden von Feuerball überrascht
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
41 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
achsoooooo
26.02.2021 21:25registriert Januar 2015
Also keine Verpflegung mehr, dafür fancy Wasser aus der Plastikflasche?
15830
Melden
Zum Kommentar
avatar
c_meier
26.02.2021 21:12registriert März 2015
nestle ist aus Image-Gründen und seinem Wasser-Business weltweit nicht überall soo extrem beliebt, darum evt diese eher neutrale Marke
12816
Melden
Zum Kommentar
avatar
Staedy
26.02.2021 21:34registriert Oktober 2017
Die Bundesgelder müssen ja zweckgebunden verwendet werden.
10842
Melden
Zum Kommentar
41
Nach gigantischem Bergsturz im Engadin: «Der ganze Tschierva-Gletscher ist abrasiert»
Ein gigantischer Bergsturz in der Berninagruppe hat am vergangenen Wochenende Millionen Tonnen Gestein ins Tal befördert. Glaziologe Matthias Huss erklärt die Folgen für den Tschierva-Gletscher, der unter den Geröllmassen liegt.

«Das betroffene Gebiet ist gut einsehbar, unter anderem von einem Ski-Gebiet. Es ist gewaltig. Deswegen machten die Bilder so schnell die Runde.» Das sagt Martin Keiser. Er ist Regionalforstingenieur und Naturgefahrenspezialist beim Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Graubünden. Keiser wurde am Sonntag kurz nach 7 Uhr von den Einsatzkräften über den riesigen Bergsturz informiert, der sich wenige Minuten zuvor am Piz Scerscen im Engadin ereignet hatte.

Zur Story