Das Staatsekretariat für Wirtschaft (Seco) hat heute die Arbeitslosenzahlen für den April 2020 veröffentlicht. Es kommt wenig überraschend: Der Einfluss der Coronakrise ist darin deutlich sichtbar.
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Insgesamt 153'413 Personen waren Ende April bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet. Das waren 17'789 mehr als noch im März 2020. Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich, wie stark sich die Coronakrise auf den Arbeitsmarkt niederschlägt.
Ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen ist in allen Bevölkerungsgruppen zu erkennen. So stieg die Arbeitslosigkeit beispielsweise bei den Jugendlichen von 2,8 auf 3,3 Prozent.
Auch alle Regionen waren betroffen: Allerdings stieg die Arbeitslosigkeit in der vom Virus stärker getroffenen Region «Westschweiz und Tessin» mit 0,5 Prozentpunkten etwas mehr als in der Deutschschweiz (+0,3 Prozentpunkte).
Für die Betroffenen dürfte es auch überdurchschnittlich schwierig sein, zurzeit eine neue Stelle zu finden. So meldet das Seco, dass im April 2020 nur gerade 18'415 Stellen ausgeschrieben wurden – rund 13'000 weniger als noch im Vormonat.
Allerdings wurde bedingt durch das Coronavirus die Stellenmeldepflicht ab dem 26. März 2020 für sechs Monate aufgehoben, wie das Seco im Bericht betont.
Im monatlichen Bericht des Seco gibt es jeweils auch einen Abschnitt zur Kurzarbeit. Allerdings stammen dort die Angaben erst vom Februar 2020. Damals waren laut den Angaben 4'048 Personen in 227 Betrieben von Kurzarbeit betroffen.
Die Zahlen für die Monate März und April werden hier deutlich höher ausfallen. So hat beispielsweise Seco-Direktorin Marie-Gabrelle Ineichen-Fleisch am letzten Montag gesagt, dass Anfang Mai 1,91 Millionen Menschen in 187'000 Betrieben für Kurzarbeit angemeldet waren.
Nicht nur in der Schweiz resultierte aus der Coronakrise für den letzten Monat eine hohe Arbeitslosenquote. In vielen Ländern ist in den Statistiken bereits für den Monat März ein aussergewöhnlicher Anstieg ersichtlich – und viele haben für April noch gar keine Zahlen publiziert.
Die Zahlen, die es gibt, sprechen aber eine deutliche Sprache: So beispielsweise in Spanien, wo seit 2016 Jahr für Jahr weniger Arbeitslose registriert wurden – für die letzten beiden Monate zeigt die Kurve aber einen klaren Ausreisser.
Arbeitslosenzahlen für April 2020 gibt's bereits aus Österreich, Deutschland und Spanien. Bei allen ist erkennbar, dass die Zahlen im Vergleich zum Stand im Januar saisonbedingt erst leicht gesunken sind im Februar.
Mit der Verbreitung des Coronavirus war bei allen Ländern ausser in Deutschland bereits ein erster Anstieg erkennbar. Spätestens im April 2020 waren die Zahlen aber deutlich über dem Niveau von Anfang Jahr.
Vergleichsweise am deutlichsten zugelegt (+47 Prozent) hat die Anzahl Arbeitslose in Österreich, wo für Januar noch 355'335 und im April bereits 522'253 Arbeitslose gemeldet wurden.