Die neuen Virus-Varianten aus Grossbritannien und Südafrika erreichten kurz vor dem Jahreswechsel die Schweiz. Die beiden Mutanten sind 50 bis 70 Prozent ansteckender als das ursprüngliche Virus.
Leider lassen sich die Varianten B.1.1.7 (Grossbritannien) und B.1.351 (Südafrika) nur beim genaueren Untersuchen der Viren erkennen, was in der Schweiz nicht überall möglich ist.
Am Point de Presse vom Dienstag erklärte Virginie, Leiterin Sektion Infektionskontrolle, Bundesamt für Gesundheit BAG: «Wenn ein Verdacht besteht, dass es eine Variante sein könnte, kann jeder Test überprüft werden. Mit den neuen PCR-Tests kommen wir zudem auf vielleicht einen Drittel aller Tests, aber ich kann keine genaue Zahl nennen.» Die Dunkelziffer dürfte also gross sein. Bisher sind 288 Fälle von der britischen oder südafrikanischen Mutation entdeckt worden – 253 britisch, 13 südafrikanisch.
Sicher ist: In den Orten in der unten stehenden Karte ist eine Virus-Variante bereits aufgetreten:
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Erst in einem Altersheim in Balerna vermehrt Ansteckungen. Seit dem 16. Januar gilt darum ein Besuchsverbot für alle Altersheime, Spitäler und Behindertenheime im Kanton.
Nach der Rückkehr aus den Skiferien in Wengen brachten zwei Schüler das Virus nach Bremgarten BE. Alle Personen, die Kontakt zu den Kindern hatten, sind in Quarantäne. Unter anderem sind das auch 120 Schüler/innen der Primarschule und des Kindergartens Bremgarten, sowie die Familie und Kontakte der Familie.
Zwei Primarschüler in Cham ZG haben sich mit einer mutierten Variante des Coronavirus angesteckt. Die 38 Kinder der betroffenen 4. und 5. Klasse sowie 8 Lehrpersonen sind in Quarantäne und müssen einen Covid-Test machen.
Eine Sek-Schülerin wurde positiv getestet. Der Unterricht der dritten Sekundarschule Reutenen findet seither online statt. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Schüler/innen in Quarantäne.
Ein Kind der Primarschule in Kilchberg steckte sich mit dem mutierten Coronavirus an. Die Folge: 900 Personen in Quarantäne. Das sind alle Schüler und Mitarbeiter der drei Schuleinheiten in der Gemeinde. Bis am Samstag (23.1) setzt die Schule auf Fernunterricht.
Im National-League-A-Team von Lausanne gab es zehn Neuinfektionen, die ganze Mannschaft musste am 7. Januar in Quarantäne. Gemäss der Gesundheitsministerin der Waadt geht die Mehrheit der bisher 39 bekannten Fälle im Kanton auf den LHC zurück.
Nach dem Altersheim in Balerna wurde die Mutante auch in einer Schule entdeckt. 500 Schüler/innen und 70 Lehrer der Mittelschule in Quarantäne
Am Freitag wurde bei einer Person die Virus-Variante nachgewiesen. Danach wurden auch aus dem Umfeld Personen positiv getestet, darunter ein/e Primarschüler/in. Am 18.1. darum alle Schüler der 1. bis 3. Klassen der Primarschule Thomasgarten und deren Familienangehörige getestet.
Das Badrutt's Palace und das Grand Hotel Kempinski mussten in Quarantäne. Es gab rund zwölf Ansteckungen mit der südafrikanischen Variante. Zudem wurden alle Kitas, Schulen und Skischulen geschlossen, in St.Moritz gilt überall Maskenpflicht. Seit dem 19.1. gibt es Massentests.
Ein britischer Tourist brachte über die Festtage die Virus-Mutante nach Wengen. Es war der erste grosse Ausbruch in der Schweiz. Es wurden knapp 100 positive Tests aus dem Dorf gemeldet. Die Folge waren Massentests in Wengen und ab 18.1. auch in Lauterbrunnen. Gefunden wurden dabei aber nur wenige weitere Fälle.
Was bleibt im Semi-Shutdown weiter offen?
Schulen und Wintersport.
Schon nach den ersten Lockerungen wurden solche Ausdrücke inflationär verwendet, wenn von 500 Personen in Quarantäne 3 positiv getestet wurden.
Es geht hier ja wohl erst mal um das erste Auftreten der Varianten, wieso benennt man es denn nicht auch einfach so?
In Wengen z.B. gab es dann schon einen Ausbruch, aber da hat man ja offenbar schnell interveniert und auch Lausanne war kontrolliert.
Wäre übrigens noch intressant zu erfahren, wieviele von diesen Fällen schon ins Spital mussten.