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Coronavirus Schweiz: Polizei Basel prüft temporäre Absperrung

Feiern trotz Pandemie – jetzt prüft die Basler Polizei eine «temporäre Absperrung»

In Basel kam es am Samstagabend zu grösseren Ansammlungen. Die Polizei griff nicht ein, prüft aber weitgehende Konsequenzen.
17.05.2020, 11:1217.05.2020, 13:25
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Lange ist's her seit dem letzten normalen Ausgangswochenende. Nun sind Bars und Restaurants wieder offen – mit Beschränkungen zwar – und die Leute gehen wieder raus.

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So auch in Basel, wo es kurz vor Mitternacht an einigen «Brennpunkten» wie etwa der Steinenvorstadt zu grösseren Menschenansammlungen gekommen ist. Gut dokumentiert auf Social Media, so etwa in einem Tweet vom Basler Grossrat Joël Thüring (SVP).

Ein Leserreporter von Telebasel hielt die Szenen auch von oben fest:

Die Basler Kantonspolizei bestätigt auf Anfrage von watson, «dass es gestern in Basel an wenigen Brennpunkten alleine aufgrund der Anzahl Personen auf der Strasse kaum mehr möglich war, den nach wie vor einzuhaltenden Mindestabstand zu wahren.»

Als Sofortmassnahme wird die Kapo am Sonntag die Kontrolltätigkeit nochmals intensivieren.

Es drohen Konsequenzen

Als Reaktion auf den Samstagabend sagt Polizeisprecher Toprak Yerguz, dass die Kantonspolizei Basel nun weitere Massnahmen prüft. Zur Diskussion steht beispielsweise eine «temporäre Absperrung», sagt Yerguz gegenüber watson. Was das genau bedeutet, wurde auf Rückfrage noch nicht präzisiert.

Die Polizei mahnt: «Wir rufen in Erinnerung, dass die bundesrätlichen Massnahmen der Covid-19-Verordnung nach wie vor Gültigkeit haben und appellieren an die Eigenverantwortung der Bevölkerung: Mindestabstand und maximale Gruppengrösse von fünf Personen müssen weiter eingehalten werden.»

Zürich im Vergleich ruhig

In Zürich kam es laut Polizeisprecher Marc Surber nicht zu vergleichbaren Situationen wie in Basel. Es gab zwar Berichte über einzelne Menschenansammlungen, aber nicht im selben Ausmass wie in Basel.

An einzelnen Orten wie zum Beispiel dem Bullingerplatz musste die Stadtpolizei intervenieren und Leute wegschicken. Doch die typischen Hotspots des Zürcher Nachtlebens – wie etwa die Langstrasse – blieben verhältnismässig ruhig. In Bezug auf eine Sperrung sagt Surber gegenüber watson, dass eine Entscheidung darüber Sache der Politik sei. Die Polizei könne lediglich kurzfristig Plätze sperren.

(jaw)

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96 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Kong
17.05.2020 11:29registriert Juli 2017
kann da nicht der Beizer Probleme kriegen?
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Lebenundlebenlassen
17.05.2020 11:42registriert März 2019
Unglaublich.. die Menschen denken nicht über den Tellerrand hinaus.. einfach nur egostisch dieses Verhalten...die Lockerungen erzeugen ein falsches Signal.. ich bin immer mehr für eine Maskenpflicht wenn wir keine zweite Welle wollen auch wenn ich das Tragen der Maske sehr unangenehm finde...
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Barracuda
17.05.2020 13:16registriert April 2016
Anscheinend ist es für diese Vollpfosten auch kein Problem, wenn die Schrauben wieder angezogen werden. Nur werden die gleichen Leute dann wieder rumjammern, ohne zu merken dass sie der Grund sind. Freiheit schliesst Rücksicht nicht aus, leider auch nicht Dummheit.
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