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Antisemitische Parolen an Bieler Synagoge – Anzeige eingereicht

Antisemitische Parolen an Bieler Synagoge – Anzeige eingereicht

18.02.2021, 19:43
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ARCHIV - ZUR FRAGESTELLUNG DES STAENDERATS AN DEN BUNDESRAT, WAS DER BESSERE SCHUTZ VON RELIGIOESEN GEMEINSCHAFTEN IN DER SCHWEIZ VOR TERRORISTISCHER UND EXTREMISTISCHER GEWALT FUER ZUSAETZLICHE KOSTE ...
Eingang zu einer Synagoge. (Symbolbild)Bild: KEYSTONE

An der Tür der Synagoge in Biel sind am Donnerstagmorgen antisemitische Symbole und Parolen entdeckt worden. Die Jüdische Gemeinde Biel und der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) sind «zutiefst schockiert». Biels Jüdische Gemeinde wird Strafanzeige einreichen.

Wie die SIG am Donnerstag mitteilte, entdeckte ein Passant das Hakenkreuz und die Parolen «Sieg Heil» und «Juden Pack» an der Tür. Sie waren eingeritzt. Der Passant informierte die Polizei. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet. Laut SIG liegen noch keine Informationen zur Täterschaft oder den Hintergründen der Tat vor.

SIG und Jüdische Gemeinde Biel sprechen von einer Schändung der Synagoge und von einem «schweren antisemitischen Vorfall». Es ist nicht das erste Mal, dass die Bieler Synagoge Ziel von Antisemiten wird: Die Meldestelle Antisemitismus berichtete 2007 von Schmierereien am Bieler Gebäude in der Zeit von September 2005 bis Dezember 2006.

Auf Twitter verurteilte der Regierungsrat des Kantons Bern die Schändung der Synagoge und bekundete «Solidarität mit der jüdischen Gemeinde». Der Regierungsrat hofft, dass die Verantwortlichen rasch ausfindig gemacht und zur Verantwortung gezogen werden können, wie es weiter hiess.

Auch der Bischof des Bistums Basel, Felix Gmür, zeigte sich auf Twitter schockiert über die Tat in Biel - er verurteilte sie im Tweet des Bistums aufs Schärfste. Es sei eine Schande, dass so etwas heute noch passiere. (sda)

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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pun
18.02.2021 22:01registriert Februar 2014
Nie wieder Nationalsozialismus! Solidarität mit der Bieler Gemeinde.
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Lowend
18.02.2021 21:21registriert Februar 2014
Zum Glück gibt es laut Erich Hess in der Schweiz keinen Rechtsextremismus, wie er so eloquent ausführte, als er sich weigerte, sich für das N-Wort zu. Entschuldigen, sonst müssten sich unsere jüdischen Mitbürger plötzlich noch vor dem latenten Rechtsterror dieser verwirrten Geister fürchten.

Leider bedeuten in dem Fall die Worte von Hess aber auch, dass der Antisemitismus mitten aus der Gesellschaft stammen muss, denn wenn es keine Rechtsextremisten sind, die Gotteshäuser verschmieren, muss dieser Hass aus der ganz normalen Bevölkerung stammen, was die Sache aber eher schlimmer macht.
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Walter E. Neumann
19.02.2021 07:39registriert April 2020
So viel zu Nazis
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