Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz hat auch letztes Jahr zugenommen – dafür sorgten vor allem das repressive Regime in Eritrea und der Bürgerkrieg in Syrien. 2014 waren es elf Prozent mehr als im Vorjahr, wobei die Zunahme deutlich geringer ausfiel als in Europa. Dort wurden 35 Prozent mehr Gesuche registriert, teilte das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Donnerstag mit.
Wer sucht Asyl in der Schweiz? Woher kommen die Menschen, die hier Zuflucht suchen? Die Animation zeigt, was sich hinter den nackten Zahlen verbirgt:
Die meisten Asylsuchenden, die 2014 in die Schweiz flüchteten, kamen aus Eritrea: 6923 Menschen verliessen das «Nordkorea Afrikas» in Richtung Schweiz, 4360 (+170%) mehr als im Vorjahr. 3819 Menschen kamen aus Syrien (+101%). Hier die Übersicht über die 10 wichtigsten Herkunftsländer, aus denen insgesamt 16'790 Menschen kamen:
Deutlich mehr als die Hälfte aller Asylsuchenden kam 2014 aus Afrika: 13'254 waren es gemäss den detaillierten Zahlen des SEM. Das entspricht ungefähr der Bevölkerung der Gemeinde Oftringen AG. Gut ein Drittel aller Asylsuchenden (8165) floh aus einem asiatischen Land, während der Anteil Europas (1689) nur rund 7 Prozent ausmachte.
Besonders verletzlich sind die unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMA). Das sind Kinder und Jugendliche, die ohne ihre Eltern oder eine andere erwachsene Person, die rechtlich für sie verantwortlich ist, ins Land gekommen sind. Ihre Zahl belief sich 2014 auf 794. Das jüngste unbegleitete Flüchtlingskind kam aus Syrien und war erst vier Jahre alt.
(Mit Material der Nachrichtenagentur sda.)