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Mit Panzern in die Primarschule: Armeeausflug kurzfristig gestoppt

Mit Panzern in die Primarschule: Armeeausflug kurzfristig gestoppt

05.12.2019, 07:0005.12.2019, 10:56
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Die Schweizer Armee hat eine für Donnerstag geplante Spritztour mit vier Panzern für Primarschüler an eine Schule im Kanton Zürich kurzfristig gestoppt. Bei dem Besuch in Hombrechtikon wollte sich die Armee der Öffentlichkeit präsentieren.

Der bereits bis ins Detail geplante Anlass sei dann aber im Verlauf des Vortags durch den zuständigen Kommandanten kurzfristig abgesagt worden, sagte ein Armeesprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Donnerstag. Er bestätigte entsprechende Informationen des Medienportals «20 Minuten».

Ein Schuetzenpanzer M113 am 4. Juni 2003 in voller Fahrt bei Frauenfeld. (KEYSTONE/Gaetan Bally) === , ===
Mit solchen M113-Schützenpanzern wollte die Armee die Primarschüler besuchen.Bild: KEYSTONE

Als Gründe für die Absage nannte der Sprecher unter anderem unnötige Emissionen, technische Probleme und wichtigere Ausbildungsverpflichten des zuständigen Offiziers. Der Kommandant habe am Vortag bei der täglichen Lagebeurteilung entschieden, auf den Anlass zu verzichten. «20 Minuten» hatte zuvor bei der Armee nach Sinn und Zweck des Anlasses nachgefragt.

Der geplante Ausflug des mechanisierten Brigade-Stabsbataillons 11 aus Chur an die Gemeinde am Zürichsee ging dem Bericht zufolge auf eine Initiative aus der Elternschaft zurück. Den Kindern sollten Material und Waffen präsentiert werden. Danach wollte die Armee die Fünftklässler in den Panzern auf eine Rundfahrt mitnehmen. (sda)

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50 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Zeit_Genosse
05.12.2019 07:17registriert Februar 2014
Hätten die Medien nicht nachgefragt, wäre der Anlass durchgeführt worden. Die Armee geht jeder schlechten PR aus dem Weg. Die Initiative der Eltern und Schule hätte ich höher gewichtet. So zeigt selbst die Armee keinen Mut. Alles muss ab- und ausgewogen werden bis zum nivellierten Nullpunkt.
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Glenn Quagmire
05.12.2019 07:39registriert Juli 2015
Kindern eine Freude zu machen wäre jedenfalls sinnvoller gewesen, als der sonstige Seich, den man im WK macht.
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Androider
05.12.2019 10:03registriert Februar 2014
Im 20Min-Interview sagte L. Lempert von der GSoA: "In der Schule geht es darum, dass Kinder etwas fürs Leben lernen. Sie sollen auch lernen, Konflikte mit Worten zu lösen – und nicht mit Gewalt."

Aber dass der 3. Auftrag der Armee (Friedensförderung) durch ADA im Ausland (koordiniert vom Komp Zen SWISSINT) genau das macht, wird gekonnt ignoriert (oder er weiss es schlichtweg nicht).
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