Schweiz
Altersvorsorge

Drei Viertel der Schweizerinnen rechnen mit weniger Geld im Alter

Drei Viertel der Schweizerinnen rechnen mit weniger Geld im Alter

01.09.2020, 09:3001.09.2020, 11:10
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Drei Viertel der Schweizerinnen und Schweizer gehen davon aus, dass sie im Alter den Gürtel enger schnallen müssen. Die Altersvorsorge gehört sowieso zu ihren grössten Sorgen. Knapp drei Viertel sind aber gegen eine Erhöhung des Rentenalters.

Und auch die Senkung des Umwandlungssatzes für die Renten stösst nicht auf Gegenliebe, wie die Versicherung Groupe Mutuel und die Tageszeitung «Le Temps» in einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage zeigen.

Die grosse Mehrheit der älteren Menschen in der Schweiz fühlt sich wegen ihres Alters nicht stigmatisiert sowie gesellschaftlich anerkannt. (Archivbild)
Viele Menschen in der Schweiz blicken skeptisch auf ihre Situation im Alter – diese zwei Frauen scheinen es zu geniessen.Bild: KEYSTONE

Obwohl die drei Säulen der Altersvorsorge bei 63 Prozent der Befragten Vertrauen geniessen, halten 60 Prozent ihre Vorsorge für unzureichend.

Das Drei-Säulen-Modell ist seit 1972 in der Bundesverfassung verankert. Die demografische Entwicklung führt dazu, dass immer weniger Erwerbstätige immer mehr Rentnerinnen und Rentnern gegenüber stehen. Anpassungen des Rentensystems stossen jedoch auf Widerstand und scheiterten mehrmals an der Urne.

Das zeigt sich auch in der Umfrage. Neuen Reformvorschlägen steht die Bevölkerung skeptisch gegenüber. 74 Prozent lehnen ein höheres Rentenalter ab. Etwas mehr als die Hälfte ist gegen eine Senkung des Umwandlungssatzes.

Stattdessen verlangen 57 Prozent einheitliche Beitragssätze für alle Altersklassen. 74 Prozent wollen die Pensionskasse frei wählen und 61 Prozent verlangen mehr Möglichkeiten, ihr Geld aus der zweiten Säule vor der Pensionierung einsetzen zu können.

Die Umfrage führte das Meinungsforschungsinstitut M.I.S. Trend bei 1272 Personen im Juni in der ganzen Schweiz durch. (sda)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Cirrum
01.09.2020 11:24registriert August 2019
Schweiz: Man arbeitet das ganze Leben lang, macht sich zudem noch Sorgen, dass es im Alter dann trotzdem nicht reicht und man weiss nicht mal, wie es in 10 Jahren aussehen wird.. statt zu leben, arbeiten wir in einem System, dass einem eintrichtert, dass man sich ständig absichern muss und sich stänidige Sorgen um die Zukunft machen muss.. cool..
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Platon
01.09.2020 11:29registriert September 2016
Jaja Pensionskasse frei wählen. Klingt gut, ist aber auch nur eine Scheinlösung. Die 2. Säule ist ja so klar strukturiert und reguliert, man könnte sie einfach direkt vereinheitlichen und verstaatlichen zu einer staatlichen Sozialversicherung. Die Verwaltungskosten würden auf ein Minimum wie bei der AHV sinken und Gewinne für Manager fielen weg. Nur leider lieben die Bürgerlichen aufgeblähte private Bürokratien, die von Arbeitnehmenden bezahlt werden.
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