Schweiz
Nidwalden

2025 werden Steuern weltweit nirgends so tief sein wie in Nidwalden

Die Gemeinde Hergiswil im Kanton Nidwalden am Fusse des Pilatus am Mittwoch, 3. Juni 2020. (KEYSTONE/Urs Flueeler).
Spitze wie der Hausberg Pilatus: Nidwalden erklimmt das Ranking der weltweiten Steuerbelastung.Bild: keystone

2025 werden Unternehmenssteuern weltweit nirgends so tief sein wie in Nidwalden

Fast alle Kantone senken in den nächsten Jahren ihre Unternehmenssteuern - als Folge der AHV-Steuerreform. Eine Studie legt nun erstmals konkrete Zahlen vor.
23.07.2020, 10:3726.11.2021, 08:01
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Seit Anfang Jahr ist die AHV- und Steuervorlage in Kraft und die Kantone an der Umsetzung. Weil die Steuerprivilegien für Unternehmen abgeschafft werden, senken die Kantone die Unternehmenssteuern. Das Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics hat nun die Folgen der Reform untersucht. Die steuerliche Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz nehme dadurch international weiter zu, lautet das Fazit der am Donnerstag veröffentlichten Studie.

Konkret wird die ordentliche Steuerbelastung bis 2025 schweizweit von 16.8 auf 13.5 Prozent sinken. Am stärksten ist der Rückgang mit 8.7 Punkten in Basel-Stadt. Bei sechs weiteren Kantonen ist das Minus höher als fünf Prozentpunkte. Der Kanton mit der niedrigsten Steuerbelastung wird der Kanton Nidwalden sein: Mit 9.8 Prozent, was einem Rückgang von 0.5 Prozent entspricht. Nur Luzern, Aargau und Bern sehen nach derzeitigem Planungsstand keine Reduktion vor.

International rückt die Schweiz vor

Insgesamt verändert sich die Steuerlandschaft innerhalb der Schweiz nur geringfügig. Weiterhin gilt folgende Devise: Zentralschweizer Kantone besteuern eher tief, die Ostschweiz eher mittel, die Kantone der anderen Grossregionen eher hoch. Nidwalden bleibt der steuergünstigste Kanton.

Veränderungen ergeben sich dagegen auf internationaler Ebene. Nach der vollständigen Umsetzung der Reform wird Nidwalden den bisherigen Spitzenreiter Hongkong vom ersten Platz verdrängen. Im Schnitt wird die Steuerbelastung der Kantone unter jener von Singapur liegen. Selbst das «Schlusslicht Bern» werde sich vor grössere europäische Konkurrenzstandorte wie London, München, Paris oder Mailand einordnen, resümiert BAK Economics. (cki/rwa/chmedia)

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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Firefly
23.07.2020 11:20registriert April 2016
Also wenn der Staat immer einspringen soll wenn mal was ist in der Privatwirtschaft nicht rund läuft würde ich erst mal gar nicht an Steuersenkungen denken, im Gegenteil.

Verrückt wäre ja, wenn die Privatwirtschaft neben den Retungspaketen auch noch weniger Steuern zahlen müsste und dafür Privatpersonen mehr.

Das wäre dann gemäss dem Motto, Gewinne privatisieren, Verluste der Allgemeinheit.
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marcog
23.07.2020 11:18registriert Februar 2016
Und der ruinöse Steuerwettbewerb geht weiter... Es wird langsam Zeit für neue Spielregeln.
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pun
23.07.2020 14:37registriert Februar 2014
Denkt an diese Meldung wenn Ueli Maurer mal wieder behauptet, es würde 15 Jahre dauern um die Corona-Ausgaben abzuzahlen.
Es dauert nur 15 Jahre, weil wir den Reichen grosszügig Geschenke um Geschenke machen und sobald Corona vorbei ist werden die Millionäre und Milliardärinnen im Bundeshaus dann wieder den "Gürtel enger schnallen" die für die Angestellten und die Unterstützungsbedürftigen.
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