Ein polemischer Tweet des Walliser SVP-Grossrates Jean-Luc Addor wird ein Fall für die Justiz. Der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) hat Strafanzeige wegen Rassendiskriminierung und öffentlicher Aufforderung zu Verbrechen oder zur Gewalttätigkeit eingereicht.
Auslöser der Strafanzeige ist eine Äusserung des Vizepräsidenten der SVP Unterwallis auf Twitter zum Tötungsdelikt an einem 51-jährigen Mann in einer Moschee in St. Gallen vom Freitag. Er schrieb «On en redemande!» (man brauche mehr davon).
On en redemande ! http://t.co/rcdBnznvbK
— Jean-Luc Addor (@udcvr64) 22. August 2014
Auch im Wallis sorgten die Äusserungen für Unmut. Sämtliche von der Zeitung «Le Nouvelliste» befragten Politiker verurteilten den Tweet. Es ist nicht das erste Mal, dass der Walliser Jurist mit Provokationen für Schlagzeilen sorgt.
So hatte er im September 2013 nach dem Mord an einer Genfer Sozialtherapeutin während eines Freigangs mit einem Häftling auf Facebook die Todesstrafe für gefährliche Wiederholungstäter gefordert. Auch dafür musste Addor viel Kritik einstecken. (aeg/sda)
Der Islamische Zentralrat verurteilt Gewaltaufruf des #SVP-Grossrats #Addor - #Strafanzeige http://t.co/yN8Lnjr3Ye pic.twitter.com/4Dtp1aFJbz
— IZRS (@Islamrat) 25. August 2014
Ambigu???
Violation de l'article 261 bis du code pénal !!!!
•Celui qui, publiquement, aura incité à la haine... http://t.co/DEwX9JNgN5
— Sem. contre racisme (@semaine_cr) 25. August 2014
Gäbe es nicht mehr und wichtigeren Gründe für ein #addor gate als für #gerigate ?
http://t.co/trIcAfsTIx
— Alain Carrupt (@AlainCarrupt1) 24. August 2014
«On en redemande» — Mehr davon: So kommentiert ein Walliser Grossrat den St. Galler Moschee-Mord auf Twitter. http://t.co/p5QOegSXFc
— Boas Ruh (@boasruh) 23. August 2014