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Gerechtigkeit siegt

Erst Rum, dann Koks, dann dämlich

Gerechtigkeit siegt

Erst Rum, dann Koks, dann dämlich

24.02.2014, 14:0024.02.2014, 14:30
Philipp Dahm
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Sieht gar nicht soooo reich aus: Alcides Gonzabay beim Polizeifotografen.
Sieht gar nicht soooo reich aus: Alcides Gonzabay beim Polizeifotografen.Bild: NYPD

Als die New Yorker Polizei auf Alcides Gonzabay stiess, war der Mann scheinbar nicht in bester Verfassung. Er hing am helllichten Tage des 9. Februar auf dem Steuer seines brandneuen Audis, der in Manhattan abgestellt war. Der 35-Jährige stank nach Alkohol, hatte blutunterlaufene Augen und Mühe, zu stehen.

Zuvor hatten Zeugen einen auffälligen Fahrer gemeldet, berichtete die lokale News-Website DNA Info. Erschwerend hinzu kam, dass die Cops im Auto zwei Flaschen Wein und eine angebrochene Flasche Rum fanden. Eine eindeutige Situation, die der Lenker mit seinem folgenden Verhalten jedoch auch deutlich verschlimmerte.

«Ich werde euch nicht anlügen»

Alcides Gonzabay wusste, dass er augenscheinlich schlechte Karten hatte. Erst am 13. Dezember war er erwischt worden, als er unter Drogeneinfluss gefahren war. Zum zweiten Mal. Nun drohte gar das Triple. «Ich habe in White Plains angefangen zu trinken. Ich habe auf dem Highway getrunken. Ich werde euch nicht anlügen», zitiert ihn die «New York Daily News».

Und weil er gerade schon bei der Wahrheit war, gestand er auch noch, dass er gekokst hatte. Das Kind war also in den Brunnen gefallen, deshalb ging Gonzabay aufs Ganze. «Wenn ihr mich gehen lässt, gebe ich euch 40'000 Dollar. Ich will nicht, dass meine Mutter mich in einer Zelle sieht.»

Trotz einer Wiederholung des charmanten Angebots («Yo, real talk, I'll give you 40'000 Dollar») nahmen die Cops den generösen Trunkenbold mit ins Hospital. Sein Blutalkoholwert überstieg das Erlaubte um das Dreifache. Vielleicht ist das auch der Grund – neben der Sorge um sein Image bei der Mutter – für die fortgesetzte Tölpelhaftigkeit des gut situierten Sünders. 

Fünf Versuche, kein Erfolg

Der versuchte nämlich erneut, die Beamten zu bestechen. «Ich gebe euch 50'000 Dollar und teure Uhren aus dem Safe in meinem Haus, wenn ihr mich nach Hause bringt und mein Auto freigebt.» Wenn es bei diesen Cops nicht klappt, dann vielleicht bei ihren beiden Kollegen von der Drogenfahndung. «Ich zahle jedem von euch 20'000, wenn ihr ihn dazu bringt, mich gehen zu lassen.»

Doch nicht immer gewinnt das Geld. In diesem Falle sorgt es neben der Anklage wegen des Fahrens unter Drogeneinfluss auch dafür, dass sich Gonzabay wegen der versuchten Bestechung in fünf Fällen verantworten muss. Der Amerikaner kam am Folgetag gegen eine Kaution von 10'000 Dollar frei. So konnte er dem Staat am Ende doch noch was zustecken.

(Via Gawker)

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