Der 8. Oktober 2013 war der Startschuss für das «365 PhotoBOOK»-Projekt von Meg Johnson. An diesem Tag schoss die Fotografin aus dem englischen Plymouth dafür ihr erstes von – Sie haben es wohl schon erraten – 365 Fotos. Jeden Tag kommt seither ein neues dazu.
Hat sie die Fotos beisammen, was nach Adam Riese am 7. Oktober 2014 sein wird, möchte sie daraus mindestens 50 Hardcover-Bücher machen. Doch dafür braucht es Geld, Johnson versucht, es über die Fundraising-Seite Kickstarter zu generieren.
Ist es nicht furchtbar anstrengend, jeden Tag ein Foto zu schiessen? Meg Johnson: «An manchen Tagen ist es einfach, ein grossartiges Foto zu machen. Die besten Tage sind die, an deren Ende ich aus zehn guten Bildern das beste aussuchen kann. Das ist dann der härteste Teil des Tages.»
Die 22-Jährige führt weiter aus: «Bevor ich mein Projekt startete, habe ich verschiedentlich gehört, dass es schwierig werden würde, ein Jahr lang durchzuhalten. Aber ich dachte nur: ‹Du machst einfach jeden Tag ein anderes Bild, wie schwierig soll das denn sein?› Ich lag so falsch! Das Projekt hat definitiv auch seine dunkle Seite. »
An gewissen Tagen fehle es an Inspiration. Dann habe sie Panik, renne herum und verliere so Zeit. Darum sei es wichtig, sich ein paar Ziele zu setzen – und sei es nur, einen Nachtspaziergang oder einen Ausflug einzuplanen.
Die meisten Fotos entstehen laut Johnson, wenn sie unterwegs ist. So gesehen wird das Buch, das entstehen soll, ein «Bilderbuch ihres Lebens».
Die Tage, an denen sie vergessen hat, das tägliche Foto zu schiessen, könne sie an einer Hand abzählen. Meist sei es ihr dann eine halbe Stunde vor Mitternacht eingefallen, dann sei sie herumgehampelt wie eine Irre, um noch ein Sujet in ihrer Wohnung zu finden. Aber auch darin sieht Johnson einen Vorteil: «Du wirst zum schnellen Denker. Und das ist gut.»
Krank war sie glücklicherweise in diesem letzten halben Jahr nur einmal. Doch auch dann ist sie nur an einem Tag nicht aus dem Bett gekommen. Da hat sie halt ein Selfie von ihrem Auge gemacht. Das sei zwar nicht das schmeichelhafteste Bild, aber es spiegle wieder, wie sie sich an dem Tag gefühlt habe.