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Rache für Watsons Feminismusrede? «Du wirst die Nächste sein» 

Enthüllung angedroht 

Rache für Watsons Feminismusrede? «Du wirst die Nächste sein» 

23.09.2014, 12:1323.09.2014, 13:32
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Emma Watson hat sich vergangenes Wochenende vor den Vereinten Nationen für die Gleichstellung der Geschlechter ausgesprochen. 
Emma Watson hat sich vergangenes Wochenende vor den Vereinten Nationen für die Gleichstellung der Geschlechter ausgesprochen. Bild: MARIO ANZUONI/REUTERS

Und wieder einmal müssen wir Ihnen Haarsträubendes von der Plattform 4chan berichten; einer englischsprachigen Plattform, auf der jeder ganz anonym Bilder veröffentlichen und diskutieren kann. Ein User hat auf dieser berüchtigten Seite einen Countdown mit dem Namen Emma You Are Next eingerichtet. Zu sehen ist ein Bild der Schauspielerin, worauf sie sich eine Träne abwischt. Unten steht in Grossbuchstaben: «NEVER FORGET, THE BIGGEST TO COME THUS FAR». (Zu Deutsch hiesse das in etwa: Vergiss nie, das Grösste kommt noch.) 

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Bild: screenshot emma you are next

Noch mehr Nacktfotos? 

Wer droht hier unserer Namensvetterin? Der User ist natürlich anonym – wie es sich für einen Internet-Troll gehört. Ebenso wenig wird gesagt, was genau passieren wird, wenn der Countdown abgelaufen ist. Business Insider vermutet jedoch, dass die Attacke auf Watson im Zusammenhang mit den iCloud-Hackerangriffen steht, durch die in den letzten Wochen unzählige private Nacktfotos von verschiedenen Promi-Frauen im Internet kursierten. Stehen die Zahlen also bei null, könnte Emma Watson nackt im Netz zu sehen sein. 

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Bild: AP/Invision

Antifeministen am Werk 

«Sie hält blöde Feministinnenreden vor der UNO und nun werden ihre Aktbilder online sein, HAHAHAHAHAHA» 
4chan-User-Kommentar

Gawker zitiert inzwischen wieder gelöschte Kommentare, die zeigen, dass dieser 4chan-Account eine Reaktion auf Watsons Feminismusrede ist, die sie am 20. September vor den Vereinten Nationen hielt. In einem der Zitate heisst es: «Sie hält blöde Feministinnenreden vor der UNO und nun werden ihre Aktbilder online sein, HAHAHAHAHAHA». Und diese Äusserung gehört noch zu den harmlosen.

Mehr zum Thema:

Welch bittere Ironie. Watson warnte in ihrer Rede davor, Feminismus, den sie als «Kampf für die Gleichstellung der Geschlechter» definiert, mit Männerhass gleichzusetzen. Und jetzt wird sie dafür von besagten 4chan-Usern angefeindet. In sehr frauenverachtender Manier. Hätten sie sich doch nur Watsons Worte verinnerlicht: «Wenn Männer nicht kontrollieren müssen, müssen Frauen auch nicht kontrolliert werden.»

«Wenn Männer nicht kontrollieren müssen, müssen Frauen auch nicht kontrolliert werden.»
Emma Watson

Die schönen Reaktionen auf Watsons Feminismusrede

Und nun zu den Männern, die voller Begeisterung die von Watson propagierte HeForShe-Kampagne unterstützen. Bitteschön:

(rof)

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