Eine Vereinigung des kommunistischen Nordkoreas mit dem Süden hängt nach Ansicht Nordkoreas von den USA ab. «Wenn Washington seine Militärmanöver beendet, ist auf der koreanischen Halbinsel alles möglich», sagte der stellvertretende UNO-Botschafter Nordkoreas, An Myong Hun, am Dienstag bei den Vereinten Nationen in New York.
Der Norden schlägt immer wieder eine Wiedervereinigung vor - allerdings unter für den Süden inakzeptablen kommunistischen Vorzeichen.
«Die USA tragen grosse Verantwortung im Einigungsprozess», sagte An. «Aber Washington verschärft die Lage. Die Militärmanöver mit Südkorea werden von Jahr zu Jahr grösser, immer nehmen Flugzeugträger und Atom-U-Boote teil. Um die Gefahr eines Krieges abzuwenden und die Lage zu entspannen, muss Washington auf die Manöver verzichten.»
Pjöngjang hatte angeboten, auf Atomtests zu verzichten, wenn die USA die Militärmanöver absagen, was Washington wegen der aggressiven Politik Nordkoreas abgelehnt hatte. An antwortete nicht auf die Frage, ob sein Land nun Atomtests plane. (feb/sda/dpa)