Am Donnerstag ist der Streaming-Dienst Disney Plus ein Jahr alt geworden. Und die Abozahlen zeigen: Das Streaming-Geschäft scheint sich für das Unternehmen zu lohnen. Vor einem Jahr hatte Disney zum Start des Dienstes angekündigt, man wolle nach fünf Jahren 60 bis 90 Millionen Abonnenten haben. Die 60 Millionen hat Disney bereits im April geschafft. Nun, nach 12 Monaten steht der Zähler bei knapp 74 Millionen Abonnenten. Zusammen mit Hulu hat Disney sogar über 100 Millionen Abonennten. Der Streaming-Dienst, der seit der Übernahme von 20th Century Fox zu Disney gehört, verzeichnet knapp 37 Millionen Abos.
Trotz dieser positiven Zahlen ist das Streaming-Geschäft für Disney noch nicht profitabel. Der Quartalsverlust belief sich auf rund 580 Millionen. Disney hatte für seinen neuen Streaming-Dienst immense Summen in Infrastruktur und Inhalte investieren müssen. Auszahlen soll sich das dann in den nächsten Jahren. Disney hat im Oktober bereits angekündigt, seine Unternehmensstruktur umzukrempeln und den Schwerpunkt von Kino auf Streaming zu verlagern.
Streaming-Dienste profitieren gleich doppelt von der Coronapandemie: Nicht nur die Abozahlen steigen. Weil die Kinos vielerorts geschlossen sind, bleiben Filmstudios auf ihren Filmen sitzen. Um wenigstens etwas Umsatz zu verdienen, bieten immer mehr Studios ihre Kinofilme Netflix, Prime Video und Co. an. Diese wiederum greifen gerne zu. Ganz übel trifft es nun Tom Hanks: Nachdem sein letzter Film «Greyhound» bereits bei Apple TV Plus landete, wird wohl auch sein nächster Film bei einem Streaming-Anbieter landen.
Den Zuschlag bekommen soll Netflix, das sich in Verhandlungen mit Universal befindet. Das Studio will die internationalen Vertriebsrechte an Netflix abtreten, wie Deadline berichtet. Damit wird der erste Western von Tom Hanks nur in den USA in die Kinos kommen. Dass der Film trotz Corona in die US-Kinos kommt, hat einen einfachen Grund: Der Streifen kann sich so für das Oscar-Rennen qualifizieren.
In «Neues aus der Welt» spielt Tom Hanks den rund 70-jährigen Kriegsveteran Captain Jefferson Kyle Kidd. Dieser zieht 1870 durchs Land und verdingt sich als Nachrichtenüberbringer und Zeitungsvorleser. In Texas gabelt er dann das zehnjährige Mädchen Johanna Leonberger auf. Sie wurde vor vier Jahren von den Kiowa entführt, während ihre Eltern umgebracht wurden. Jefferson beschliesst, das Mädchen hunderte Meilen zu seinen nächsten Verwandten zu bringen. Dass Johanna kein Wort Englisch spricht, ist dabei noch das kleinste Problem für Jefferson.
Nintendo ist in den letzten Jahren auf den Geschmack gekommen, alte Hardware neu aufzulegen. Die neuste Ausgabe ist nun eine limitierte Edition des Handhelds Game & Watch. Für knapp 70 Franken gibt es das Gerät mit den folgenden drei Spielen:
Um den Spielspass für weniger geübte Spieler*innen zu erhöhen, hat Nintendo einen speziellen Modus eingebaut: Wer beim Starten der ersten beiden Spiele die A-Taste gedrückt hält, bekommt unbegrenzt leben. Damit muss man sich also nicht vor dem Game-Over-Schriftzug fürchten. Nintendo liefert die Neuauflage nur bis März 2021 an Händler aus, respektive so lange wie die produzierten Bestände reichen.
Ebenso hat der Konsument dank Streaming besseren Zugang und ist nicht abhängig von Entscheidungen der hiesigen Verleiher.
Das wahre Opfer sind die Kinos, die jetzt Mehrwert anbieten müssen, damit überhaupt noch jemand ins Kino kommt. Das Ende der Multiplexe mit kleinen Säälen. Mehr Imax bitte.