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Game of Thrones zu dunkel: Kameramann reagiert hart auf Fan-Kritik

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Bild: hbo/fabian wagner-instagram-montage

«Game of Thrones» ist dir zu dunkel? Das ist deine Schuld (sagt einer, der es wissen muss)

02.05.2019, 06:28
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Dunkelheit is coming...

In der letzten Folge der finalen achten Staffel von «Game of Thrones» ging es hoch her. Die Armee des Nachtkönigs schickte sich an, die Winterfell-Burg der Starks zu erobern.

Mehr sagen wir an dieser Stelle nicht – und sagen erstmal pflichtschuldig:

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bild: hbo/montage

Wütende Reaktionen auf die 3. Folge der 8. Staffel

In der «Schlacht um Winterfell» starben eine ganze Reihe von wichtigen Charakteren, doch das fiktionale Massensterben war für so manchen «GoT»-Fan ziemlich schwer zu beobachten.

Denn die nächtliche Auseinandersetzung der Truppen von Jon Schnee, Daenerys Targaryen und ihren Mitstreitern gegen die Armee des Nachtkönigs war dermassen dunkel dargestellt, dass viele Fans fürchteten, wichtige Momente zu verpassen.

Der US-Blog Insider hat sich die Mühe gemacht, einen Original-Screenshot aus «Schlacht um Winterfell» neben eine aufgehellte Variante zu stellen.

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Bild: insider

Online machten viele Fans ihrem Frust Luft – dem britischen Magazin «Wired» sagte Fabian Wagner, der als Kameramann an den Dreharbeiten der Folge beteiligt war: «Ein Grossteil des Problems ist, dass viele Leute nicht wissen, wie sie ihre Fernseher richtig einstellen sollen.»

Der «Game of Thrones»-Kameramann wehrt die Kritik ab

Und weiter meint Wagner:

«Leider sehen es viele Leute auch auf kleinen iPads, die einer solchen Show ohnehin nicht gerecht werden können.»

Das «Game of Thrones»-Kamerateam filmte die Aufnahmen mit extrem hochauflösenden Kameras – durch die Komprimierung der Bilder für unsere stets gut ausgelasteten Internetleitungen wird das Bild dunkler. (TechCrunch)

Der mit zwei Emmys nominierte Wagner, der in Leeds studierte und bis auf eine Sky-Sport-Sendung nie für eine deutsche Produktion gedreht hat, erklärt in dem Gespräch die Absicht der «Game of Thrones»-TV-Autoren David Benioff und D. B. Weiss so: «Die Showrunner entschieden, dass es sich hier (die Folge ‹Schlacht um Winterfell›) um eine dunkle Episode handeln müsse.»

Wagner erklärt, dass ein Grossteil der Dunkelheit in der Episode den nächtlichen Dreharbeiten zu verdanken sei. Nur wenige Szenen seien mit einem geringen Einsatz von Beleuchtungsmitteln gedreht worden.

Viele Fans beklagten dennoch, dass sie möglicherweise einige Details in der facettenreichen Folge verpasst hätten. Für Wagner sind solche Einwände offenbar kein besonders gewichtiges Thema: «Ich persönlich muss nicht immer sehen, was los ist, denn in den Szenen geht es mehr um die emotionale Wirkung.»

Der Filmemacher empfiehlt daher:

«‹Game of Thrones› ist eine filmische Show und deshalb muss man sie wie im Kino sehen: in einem abgedunkelten Raum.»

Und er meint auch: «Mit einem grossen Hype kommt immer eine Menge Kritik. Die Leute lieben es, etwas zu finden, worüber sie reden können.»

Und das, so meint Wagner, sei völlig in Ordnung.

(pb/watson.de)

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«Game of Thrones» von Laien erklärt
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37 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Magenta
02.05.2019 07:11registriert März 2018
Bin absolut einig mit Wagner. Es geht darum, sich direkt im Geschehen zu fühlen. Die Schlacht fand nachts statt. Logisch, dass man da nicht alles sieht.

Ich sah jedenfalls genug, um alles zu sehen, fühlen und erleben, was ich muss. Von so genannten Bildproblemen erfuhr ich erst durch diese Riesendiskussion...
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Picker
02.05.2019 08:28registriert Januar 2016
Ich kann nur noch eines hinzufügen: Der Name der Folge war gopferdeli "The Long Night" und nicht "A sunny summer day"!
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paulmole
02.05.2019 07:24registriert August 2016
Mein oled hat gelächzt vor Freude einmal sein ganzes Potenzial entfalten zu können und sattes Schwarz auf den Bildschirm zu zaubern
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