Der Fernsehsender HBO soll gleich drei neue «Game of Thrones»-Serienableger in Auftrag gegeben haben. Dies berichtet The Hollywood Reporter und bezieht sich dabei auf ungenannte Quellen. Alle drei Serien werden zeitlich vor der Originalserie spielen, teilweise bis zu 1000 Jahre. Zu allen drei Projekten gibt es bereits Infos über den Inhalt.
Die erste Serie trägt den Arbeitstitel «9 Voyages» und dreht sich um die Figur Lord Corlys Velaryon, auch bekannt als die Seeschlange. Corlys lebte rund 300 Jahre vor den Ereignissen in «Game of Thrones» und war das Oberhaupt des Hauses Velaryon. Es ist bekannt, dass der Charakter bereits in der kommenden «GoT»-Serie «House of the Dragon», die 2022 starten soll, auftauchen wird. HBO plant also ein Spin-Off zu einer Serie, deren Dreharbeiten erst im April dieses Jahres beginnen.
Das zweite Projekt läuft unter dem Titel «10'000 Ships» und soll sich um die Kriegerkönigin Nymeria drehen. Im «Game of Thrones»-Universum ist sie so legendär, dass Arya ihren Schattenwolf Nymeria genannt hat. Nymeria ist die Vorfahrin des Hauses Martell und hat rund 1000 Jahre vor ihrer Nachfahrin Nymeria Sand gelebt, die in «Game of Thrones» in Staffel vier bis sieben zu sehen ist. Die Serie soll sich vor allem auch von «Game of Thrones» abheben, da sie hauptsächlich in Dorne spielen wird.
Noch nicht so viele Infos gibt es über die dritte Serie. Ein Arbeitstitel fehlt, allerdings soll es inhaltlich um Flohloch gehen. In der Serie war dies das Armenviertel in Königsmund. Wo die Serie zeitlich verortet sein wird, ist unklar.
Mit den drei neuen Projekten wächst das geplante Serienportfolio von HBO auf nun sechs Serien an. Nebst einer Adaption der «Dunk und Ei»-Erzählung, einer Vorgeschichte zu «Game of Thrones», ist auch ein animiertes «GoT»-Projekt in Planung.
Dass HBO nun dennoch so viele Serien-Spin-Offs parallel entwickelt, dürfte auch am Streaming-Krieg liegen. HBO-Besitzerin Warner tritt seit 2020 gegen Netflix, Disney Plus und Co. an und braucht dringend zugkräftige Inhalte. HBO wiederum betont, dass man nicht einfach nur die Kuh melken wolle. Gegenüber THR sagte Casey Bloys, der Programmchef von HBO, es sei nicht das Ziel, möglichst viel «GoT»-Serien zu produzieren:
Dass dies nicht unbedingt nur leere Worthülsen sind, zeigt ein Projekt von 2019. Damals kündigte HBO ein «GoT»-Spin-Off an, dass inhaltlich während des Zeitalters der Helden angesiedelt war. Arbeitstitel: «The Long Night», später «Bloodmoon». Es gab eine offizielle Inhaltsangabe und eine Besetzung mit Oscarpreisträgerin Naomi Watts in der Hauptrolle. Das Projekt schien in trockenen Tüchern, eine Pilotfolge war bereits abgedreht, als HBO überraschend ankündigte, die Serie zu begraben.
Offizielle Gründe, warum die Serie nie über den Piloten hinaus kam, gibt es nicht. Gemunkelt wird, dass es Probleme bei der Post Produktion gegeben habe und die Reaktionen auf die Pilotfolge eher verhalten gewesen seien. Ebenfalls sollen die Verantwortlichen «House of the Dragon» bevorzugt haben, da die Serie sehr viel mehr Drachen beinhalte und inhaltlich näher an «Game of Thrones» angesiedelt sei.
(pls)
Ich meine, es fehlt danach nochmal eines...
Wäre mal wieder Zeit für ein paar mittelalterliche Schwertkämpfe, Orgien und viel nackte Haut.