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Alle Filme, die im März 2018 im Kino starten, inklusive «Auslöschung»

Kinomonat März: 9 Filme im Check – für einen davon ist das Publikum angeblich zu dumm

Bild: AP/Paramount Pictures
28.02.2018, 19:5301.03.2018, 11:26
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Im März erleben wir eine Premiere. Denn erstmals wirst du einen aktuellen Kinofilm auf Netflix abrufen können. Für alle anderen 23 Filme musst du aber immer noch ins Kino. Und damit du bei der ganzen Auswahl nicht die Übersicht verlierst, gibt es hier die wichtigsten Filmstarts auf einen Blick.

Auslöschung

Bild: Paramount Pictures

Die Area X ist ein Gebiet, in welchem die Naturgesetze ausser Kraft scheinen. Die Region gilt als hochgefährlich, auch wenn niemand genau weiss, wovon die Gefahr ausgeht. Alle elf Expeditionen, die bisher losgeschickt wurden sind verschollen, haben Selbstmord begangen oder wurden von Krebs und Traumata heimgesucht. Ein zwölftes Forscherteam, bestehend aus fünf Frauen, soll nun endlich herausfinden, was in diesem mysteriösen Gebiet vor sich geht.

«Auslöschung» ist der neue Film von «Ex-Machina»-Regisseur Alex Garland. Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Roman und soll sehr anspruchsvoll sein. So anspruchsvoll, dass die Produzenten nach ersten Testvorführungen Panik bekamen, da die Story für das Publikum scheinbar zu komplex war. So ein Film kann nach dem Verständnis von Hollywood eigentlich nur floppen.

Nach langem Hin und Her entschieden sich die Verantwortlichen schliesslich, den Film nur in den USA, Kanada und China in die Kinos zu bringen. In den restlichen Ländern wird der Film direkt auf Netflix erscheinen. Der Streaming-Dienst musste dafür gerade mal die Hälfte der Produktionskosten übernehmen. Ein ziemliches Schnäppchen, vor allem in Anbetracht dessen, dass die ersten Reviews aus Übersee voll des Lobes sind.

Schweizer Startdatum: 12. März 2018 auf Netflix
Filmlänge: 115 Minuten

Trailer:

Tomb Raider

Bild: Warner Bros

Lara Croft ist eine 21-jährige Frau, die als Fahrradkurierin in London arbeitet. Sie vernachlässigt nicht nur ihr Studium, sondern weigert sich auch, den Konzern ihres verschollenen Vaters zu übernehmen. Das liegt vor allem auch daran, dass sie nicht an dessen Tod glauben will. Doch dann stösst Lara auf das geheime Vermächtnis ihres Vaters. Darin spielt ein mysteriöses Grabmal eine Rolle, sowie eine böse Geheimorganisation namens Trinity.

Die legendäre Spielreihe soll nun endlich auch als Film wiederauferstehen, nachdem bereits das Game ein Remake erfahren hat. Oscar-Preisträgerin Alicia Vikander soll der Abenteurerin ein paar glaubhafte Facetten verpassen, um auch das Filmimage der Heldin vom sexualisierten Charakter der 00er-Jahre loszulösen.

Wie viel sich das Studio Warner Bros den Neustart kosten lässt, ist nicht bekannt. Das Budget dürfte aber mindestens 100 Millionen US-Dollar betragen. Um das wieder reinzuholen, wird auch bereits heftig an der Merchandising-Front geworben. So hat Mattel gerade eine Tomb-Raider-Barbie lanciert.

Schweizer Startdatum: 15. März 2018
Filmlänge: 120 Minuten

Early Man – Steinzeit bereit

Ignoriert den doofen deutschen Titel.Bild: Studiocanal

Dug und sein Stamm von Steinzeitmenschen leben in einer gefährlichen Welt, in welcher Dinosaurier und Mammuts noch ihr Unwesen treiben. Das Leben ist überaus hart, doch Dug und sein Stamm schlagen sich irgendwie durch. Doch dann taucht ein Feind auf, gegen den die Steinzeitmenschen nicht gewachsen sind. Ein anderer Stamm, der bereits in der Bronzezeit angekommen ist, dringt in ihren beschaulichen Lebensraum ein und Dug muss all seinen spärlichen Mut aufbringen, um sich und seine Gefährten zu retten.

Aardman ist endlich wieder mit einem vielversprechenden Stop-Motion-Film am Start. Gleichzeitig ist es auch der erste Langspielfilm seit zwölf Jahren von «Wallace-and-Gromit»-Erfinder Nick Park!

Für so ein Ereignis wurde das Budget ordentlich aufgestockt. 50 Millionen US-Dollar bekam Nick Park, um seine Vision der Geschichte zu verwirklichen. Noch zwei Jahre zuvor musste der Film «Shaun das Schaf» mit 29 Millionen Dollar auskommen, weil Aardman Kosten sparen musste.

Schweizer Startdatum: 15. März 2018
Filmlänge: 100 Minuten

Maria Magdalena

Bild: Universal Pictures

Die junge Maria Magdalena verlässt ihre Heimat, um sich einer neuen sozialen Bewegung anzuschliessen. Angeführt wird diese von einem gewissen Jesus von Nazareth. Für Maria kommt diese Bewegung gerade rechtzeitig, denn schon lange versucht sie aus ihrem von männlichen Hierarchien geprägten Alltag auszubrechen. Zusammen mit Jesus und seinen zwölf Jüngern bricht sie auf eine spirituelle Reise nach Jerusalem auf. Doch unter den Jüngern wird Maria schon bald zu einer umstrittenen Person.

Als authentisches, historisches Bibeldrama wird dieser Film unter anderem beworben. Darin dürften wohl nicht alle übereinstimmen. Dennoch konnten die Produzenten mit Rooney Mara und Joaquin Phoenix zwei hochkarätige Stars verpflichten.

Eigentlich sollte der Film ursprünglich bereits im November 2017 starten, wurde dann aber ohne Angabe von Gründen verschoben. Ironisch bei der ganzen Sache ist, dass der Film «über eine starke, junge Frau, die den konservativen Hierarchien der Männergesellschaft entkommen will», von der Weinstein Company produziert wurde.

Schweizer Startdatum: 15. März 2018
Filmlänge: 120 Minuten

La Ch'tite Famille – Die Sch'tis in Paris

Bild: Concorde Filmverleih GmbH

Architekt Valentine und seine Frau Constance stammen beide aus dem Norden Frankreichs. Daher haben sie auch einen etwas speziellen Zungenschlag, nämlich den der Sch'tis, der für viele andere Franzosen als Zeichen von Beschränktheit gilt. So verbergen die beiden bei ihrem Leben in Paris dann auch ihre Herkunft – und vor allem ihren Dialekt. Doch dann hat Valentine einen schweren Unfall und muss das Sprechen neu erlernen. Und auch sonst macht es die Familie den beiden immer schwerer, ihre ländliche Herkunft zu verbergen.

Zehn Jahre nach «Willkommen bei den Sch'tis» kriegt das Publikum endlich eine Fortsetzung. Heisst es zumindest. Aber eigentlich ist «Die Sch'tis in Paris» eher ein Spin-Off denn eine Fortsetzung. Obwohl wieder Danny Boon in der Hauptrolle zu sehen ist, handelt es sich bei seinem Charakter nicht um denjenigen aus «Willkommen bei den Sch'tis».

Hauptdarsteller Danny Boon hat auch, wie schon bei Teil eins, das Drehbuch geschrieben und die Regie übernommen. In der Synchronisation wurde übrigens extra eine Fantasiesprache entwickelt, um die Verständigungsschwierigkeiten der Protagonisten durch die Übersetzung ins Deutsche nicht zu verlieren.

Schweizer Startdatum: 22. März 2018
Filmlänge: 107 Minuten

Pacific Rim 2: Uprising

Bild: Universal Pictures

Jake Pentecost hat seinen Vater Stacker vor Jahren beim ersten Angriff der Kaiju-Monster verloren. Sein Vater wurde zur Legende, doch Jake ist nach einer abgebrochenen Ausbildung auf die schiefe Bahn geraten. Doch als die Kaiju erneut in die Welt der Menschen eindringen, hat Jake plötzlich die Möglichkeit, sein Leben endlich auf die Reihe zu kriegen. Zusammen, mit anderen Neulingen wird er zum Piloten für die neuen Jäger ausgebildet. Sie sind die einzige Hoffnung, um den Angriff der Monster erneut abzuwehren.

Lange Zeit stand die Fortsetzung zu Guillermo del Toros Riesenroboterfilm auf der Kippe. Schlussendlich hat China den Ausschlag gegeben. Das asiatische Land wird für Hollywood als Absatzmarkt immer wichtiger. Bei «Pacific Rim» ging das sogar so weit, dass der Film in China besser ankam als in der restlichen Welt.

Für den zweiten Teil haben sich dann auch etliche chinesische Filmstudios an der Produktion beteiligt. Ein Grossteil des Films wurde sogar in China selbst gedreht. Dafür haben die Chinesen mal eben ein kleines Hollywood-Studio aus dem Boden gestampft.

Schweizer Startdatum: 22. März 2018
Filmlänge: 111 Minuten

Thelma

Bild: Koch Films/FilmAgentinnen

Die junge Norwegerin Thelma hat ihrer streng religiösen Familie gerade den Rücken gekehrt und ist ins für sie riesige Oslo gezogen. Dort verliebt sie sich auch schon bald Hals über Kopf in Anja und erlebt dank ihr das erste Mal ein zwangloses Leben. Dies hat aber schon bald ein Ende, denn um Thelma ereignen sich immer häufiger seltsame Zwischenfälle. Nach und nach stellt sie mit Erschrecken fest, dass sie übernatürliche Kräfte besitzt, mit denen sie ihr Umfeld beeinflussen kann.

«Thelma» ist der vierte Film des norwegischen Regisseurs Joachim Trier, der aktuell als eines der grössten Filmtalente des Landes gilt. Für sein ambitioniertes Projekt stand ihm ein Budget von 5.2 Millionen Euro zur Verfügung. Was er daraus gemacht hat, begeistert Publikum und Kritiker gleichermassen.

In Norwegen kam der Film bereits im September 2017 in die Kinos. Seither tritt  er seinen Siegeszug um die Welt an. Unter anderem zeigten Filmfestivals in New York, Toronto und London den Film. «Thelma» wurde von Norwegen ins Oscarrennen um eine Nominierung als «Bester fremdsprachiger Film» geschickt, brachte es aber nicht zu einer Nomination.

Schweizer Startdatum: 22. März 2018
Filmlänge: 110 Minuten

Trailer:

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Bild: Warner Bros.

Mitten im Ozean liegt die Insel Lummerland, mit ihren zwei Bergen und den liebenswerten Einwohnern. Doch leider hat es keinen Platz mehr auf dem kleinen Eiland. Also entscheidet sich der Waisenjunge Jim Knopf, gemeinsam mit seinem Freund Lukas, dem Lokomotivführer, Lummerland zu verlassen. Zusammen machen sie sich auf in die grosse Welt und erleben dort allerlei Abenteuer. Unter anderem führt sie ihre Reise in die Drachenstadt von Frau Mahlzahn.

Michael Endes «Jim Knopf» war bisher schon dreimal Vorlage für eine Fernsehserie. Zuletzt 1999, als der Romanklassiker als Zeichentrickserie umgesetzt wurde. Obwohl mit «Die unendliche Geschichte» und «Momo» bereits zwei weitere Bücher von Ende erfolgreich verfilmt wurden, dauerte es über 50 Jahre, bis «Jim Knopf» seinen eigenen Realfilm bekam.

Produziert wurde der Film von Deutschland, mit Dennis Gansel im Regiestuhl. Er hatte zuletzt mit «Die Welle» ein eher kontroverses Thema aufgegriffen. Übrigens: Hollywood versucht schon seit fast einem Jahrzehnt, Michael Endes «Die unendliche Geschichte» neu zu verfilmen. Zuletzt kamen Ende 2016 Gerüchte auf, wonach Regisseur Peter Jackson («Der Herr der Ringe») in die Neuverfilmung involviert sein soll.

Schweizer Startdatum: 29. März
Filmlänge: unbekannt

Vor uns das Meer

Bild: Studiocanal

Im Jahr 1968 beschliesst der Geschäftsmann und Hobbysportler Donald Crowhurst an einer Solo-Segelregatta teilzunehmen. Sein Ziel: Die schnellste Umsegelung der Welt. Das alles macht er aber nicht nur für Ruhm und Ehre, sondern auch des Preisgeldes wegen, mit dem er die angeschlagenen Finanzen seiner Firma und Familie aufbessern will. Bald nach dem Start merkt der völlig unerfahrene Segler allerdings, dass er in seinem selbstgebauten Boot kaum Chancen hat. Donald beschliesst daraufhin, zu betrügen, um das Rennen doch noch zu gewinnen.

«Vor uns das Meer» ist ein biografisches Drama des Regisseurs James Marsh. Bereits zuvor hatte Marsh mit «Die Entdeckung der Unendlichkeit» ein Biopic gedreht. Die Geschichte über Stephen Hawking hatte Eddie Redmayne den Oscar als bester Hauptdarsteller eingebracht.

Im Film sehen wir Colin Firth in der Hauptrolle als Donald Corwhurst. Damit weicht der Streifen bereits ein erstes Mal von der Originalgeschichte ab, denn Firth ist rund 20 Jahre älter als Crowhurst, als er zum Rennen aufbrach. 

Schweizer Startdatum: 29. März 2018
Filmlänge: 101 Minuten

Weitere Kinostarts

1. März

«Die Biene Maja – Honigspiele»
«Game Night»
«Red Sparrow»
«Call Me By Your Name»

8. März

«Operation: 12 Strong»
«Ella & John – Das Leuchten der Erinnerung»
«Death Wish»
«Molly's Game»

15. März

«Winchester – Das Haus der Verdammten»
«Fünf Feunde und das Tal der Dinosaurier»

16. März

«Patuljci Sa Naslovnih Strana»

22. März

«Peter Hase»
«Barbara»

23. März

«Hichki»

29. März

«Verpiss dich, Schneewittchen»

Welche Filme interessieren euch, welche schaut ihr euch an? Ab damit in die Kommentare.

Unsere Redaktorin Simone Meier hat mal Hugh Grant getroffen. Und es war ziemlich amüsant:

Video: watson

Stehen schlechten deutschen Filmtiteln in nichts nach: 21 schlechte deutsche Wortwitze, auf die wir fast ein bisschen neidisch sind

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25 Kommentare
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international orange
28.02.2018 20:11registriert Februar 2018
Awww... und der beste schönste wichtigste fluffigste Film des Monats fehlt in der Auswahl: CALL ME BY YOUR NAME! Nicht nur der Film des Monats, auch schon jetzt ein Kandidat für Film des Jahres 😁
Sonst hübsche Auswahl 😉
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Auguste Forel – erst gefeiert, dann vom Sockel geholt
Auf der vorletzten Tausendernote blickte Auguste Forel als weiser, wacher Forscher in die Welt, als Ikone der Wissenschaft und helvetisches Nationalsymbol. Aber dieses stilisierte Heldenbild hielt einer näheren Überprüfung nicht stand. Eine Geschichte über die Tücken der Erinnerungskultur.

Professor Auguste Forel (1848-1931), Dr.med., phil.h.c. und iur.h.c., wurde jahrzehntelang als Personifizierung eines idealen Forschers, als einer der letzten Universalgelehrten der Schweiz gefeiert. Noch in seinem Todesjahr wurde eine Zürcher Strasse nach ihm benannt. 1932, gerade mal acht Monate nach seinem Tod, wurde am Dies academicus der Universität Zürich im Haupteingang auf einem Marmorsockel seine Portraitbüste enthüllt.

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