Hallo und Grüezi und ein herzliches Willkommen zurück. Ich freue mich ausserordentlich, dass wir uns wieder lesen. Ich war ja eine Weile weg. Das Zigisholen (für andere, ich rauche immer noch nicht!) hat sich etwas hingezogen.
Meine Auszeit hat sich aber gelohnt. So habe ich zum Beispiel gemerkt, dass Sex vor der Ehe wirklich nicht gut ist. Auch habe ich dem Alkohol und den Partys abgeschworen. Allgemein hatte ich es nicht so mit Männern. Hab dafür viele Sachbücher über Urban Gardening und das Brotbacken gelesen.
Haha.
Ok, zurück zur Realität. Und die war/ist nicht nur schön. Da ist zum Beispiel die easy grosse Schramme, die den halben Sommer meine rechte Gesichtshälfte geziert hat. Kurz gesagt: Elektro-Trottinette sind schon geil. Fahrtwind, Freiheit, Sommerkleidli. Yeah. Wenns dich aber auf die Fresse haut, ist sehr fertig lustig.
Mich hats am 12. August auf den Latz gehauen. Und seit da habe ich nun eine fette Narbe im Gesicht. Ein Fakt, den der Mann, den ich nach dem Unfall datete, schlimmer fand als ich. Aber dazu ein anderes Mal. Ich bin ja wieder gekommen, um zu bleiben (Liebe Grüsse an die Hater-Fraktion!).
Heute reden wir über etwas anderes. Und zwar über die Aktion, mit der ich meine Auszeit eingeläutet habe. Ich hab, leicht einen sitzen habend, fast allen Verflossenen die gleiche, klitzekleine Nachricht «Na?» geschickt. Ich weiss, dass ein «Na?» kacke ist. Ich mein, was antwortet man auf «Na?»? Und soll man überhaupt auf ein «Na?» antworten?
Fakt ist, acht Typen haben geantwortet. Suff-SMS-Sandro als erster. War klar. Er witterte Sommernachts-Sex. Ich hätte auch ein Schuh-Emoji schicken können. Oder einen Doppelpunkt. Egal was. Das mag ich an Suff-SMS-Sandro.
Zwei Männer haben mit einem Fragezeichen geantwortet. Nüchtern hab ich das sehr gut nachvollziehen können. Hab beide gefragt, ob sie mal wieder Lust auf ein Bier hätten. Der eine hatte, der andere schickte mir ein Selfie mit einer Frau und einem Baby auf seinem Arm.
(Darf man, wenn man Babys bekommt, nicht mehr easy eins go ziehen gehen mit jemandem, mit dem man es mal eine Weile lang schampar lustig hatte?)
Ein anderer antwortete mit einem Roman. Schlimmer Job, schlimme Beziehung, schlimmes Jahr, alles mega schlimm. Er würde mir gerne bei einem Drink mehr erzählen. Diese «Na?»-SMS habe ich rasch bereut.
Der Fünfte antwortete mit «Fi*ken?». Fand ich plump. Noch plumper als «Na?». Hab drum mit «Nöö» geantwortet. Dabei war der Sex mit dem stets super.
Der sechste Kandidat hat sich riesig gefreut von mir zu lesen. «Und dann so spannendes Zeug». Ich hab gelacht, er hat gelacht, wir haben uns getroffen, haben getrunken, haben ein Bad genommen, haben in seinem Wohnzimmer getanzt und in seinem Schlafzimmer gevögelt.
Am nächsten Tag schickte er mir eine «Na?»-Nachricht. Hab mit «10/10» geantwortet. Hab seit da nix mehr gehört. Passt für mich, passt für ihn.
Gut fand ich auch die siebte Reaktion. «Hey, cool, dass du dich meldest. Hab ich zufällig meine Apple Watch bei dir liegen gelassen? Falls ja, kannst du sie mir ins Büro schicken? Zwinker, Zwinker!» Hui, der war/ist liiert. Hat nix gesagt. Uncool. Hab seine Uhr nicht. Hätte ich sie gehabt, hätte ich sie eventuell vertickt.
Meine Lieblingsantwort kam von Kandidat Nummer 8. «Willst du Pringles, Pina Colada und Petting im Park?» Ich wollte.
So begann er also, mein Summer of love. Man soll ja schliesslich immer mit etwas Schönem beginnen. Über die Schattenseiten, die Narbe an meiner Augenbraue und über den Typen, der mich trotz des besten Dates meines Lebens nicht nur ghostete, sondern auch auf Whatsapp und Instagram sperrte (!!!), sinnieren wir ein anderes Mal.
PS: Es ist schön, wieder hier zu sein.
PS 2: Hoi Snowy, Sali Bratwurst, Grüezi, Frau Kanone und alle anderen: Hier ein virtueller sehr herzlicher Gruppen-Hug! Virtuell dürfen wir ja. In your face, Corona!
Adieu,
Der zweite Abschnitt: Was für ein Einstieg. Genau so wird’s gemacht (Das Schreiben und das Leben).
Zu Typ Nr 5: Was für ein Anfänger.
So wird das gemacht:
Aber was bitte ist an "Fi*ken" plump? Ich frage für einen Freund.