Die Staats- und Regierungschefs aus den sieben wichtigsten westlichen Industrieländern kamen am Sonntag zur ersten Arbeitssitzung zusammen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte das Spitzentreffen am Vorabend als Gastgeber mit einem informellen Abendessen eröffnet.
Die Lage der Weltwirtschaft zählt in Biarritz zu den Themen mit Konfliktpotenzial. Nach Angaben aus dem Weissen Haus war das Thema kurzfristig auf ausdrücklichen Wunsch der USA auf die Tagesordnung gesetzt worden. Die USA und die Europäer bewerten die Ursachen der derzeitigen Schwächephase in der globalen Konjunktur sehr unterschiedlich.
Europäische Teilnehmer des G7-Gipfels wie etwa Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hatten US-Präsident Donald Trump am Samstag davor gewarnt, die globale Konjunktur durch eskalierende Handelsstreitigkeiten weiter zu belasten. Die USA hingegen verweisen auf ihre eigene konjunkturelle Stärke und sehen die Europäer in der Pflicht, die Wirtschaft zu beleben.
US-Präsident Donald Trump kam unterdessen erstmals mit dem neuen britischen Premierminister Boris Johnson zusammen. Trump und Johnson trafen sich am Sonntagmorgen zu einem Arbeitsfrühstück am Rande des G7-Gipfels im südwestfranzösischen Badeort Biarritz. Trumps Regierung unterstützt den harten EU-Austrittskurs Johnsons.
Am Rande des G7-Gipfels im südwestfranzösischen Biarritz wurden mindestens 68 Menschen festgenommen. 38 von ihnen seien in Polizeigewahrsam, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am späten Samstagabend unter Berufung auf die Präfektur. Gewahrsam dient unter anderem dazu, Verdächtige zu befragen und ihre Äusserungen zu überprüfen. Orte und Umstände der Festnahmen blieben zunächst offen.
Gipfelgegner, die eine friedliche Demonstration in Hendaye nahe der spanischen Grenze veranstaltet hatten, teilten via Twitter mit, sie würden am Sonntag angesichts der massiven Polizeipräsenz in der Region auf ursprünglich geplante Aktionen an sieben Orten rund um Biarritz verzichten. (sda/dpa)